INV-SEO938 Weinhalde 7B, 1902 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SEO938
Signatur Archivplan:SEO938
Titel:Weinhalde 7B
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Norden (2014)
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Seon
Adresse:Weinhalde 7B
Versicherungs-Nr.:340
Parzellen-Nr.:1041
Koordinate E:2654206
Koordinate N:1244390
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2654206&y=1244390

Chronologie

Entstehungszeitraum:1902
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2014

Dokumentation

Würdigung:Stattliche historistische Fabrikantenvilla von 1902, welche in bester Aussichtslage auf die damals noch unüberbaute Weinhalde gestellt wurde. Das in zeittypischer Weise malerisch gegliederte und als "Schlössli" gestaltete Gebäude zeigt spannungsvolle Fassadenabfolgen mit ineinander greifenden Mauer- und Fachwerkteilen sowie vielfältige, unregelmässig angeordnete Fensteröffnungen mit gotisierenden Gewänden. Den eigentlichen Blickfang bildet ein polygonaler Treppenhausturm mit Spitzhelmdach und schmucker Wetterfahne. Anlässlich einer umfassenden Renovation um 2010 hat man das Haus auf der Nordostseite durch einen modernen Flachdachanbau erweitert und die Umgebung neu gestaltet.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1902 für Robert Suter-Rohr, damaliger Direktor der Giesserei und mechanischen Werkstatt Emil Suter AG am Aabach, erstellt [1]. Bereits 1910 ging die Liegenschaft an Anna Pfiffer-Kuhn über. Auf einer Postkarte des frühen 20. Jh. wird sie als repräsentatives Beispiel einer reichen, durch die Industrieansiedlung am Aabach bedingten Villenarchitektur in der Gemeinde aufgeführt (vgl. Bilddokumentation).
Um 2010 erfolgte eine umfassende Renovation des Hauses unter weitgehender Wahrung des äusseren Erscheinungsbildes. Vereinzelt wurden die Fensteröffnungen vergrössert, und das Dachgeschoss erhielt zusätzliche moderne Flachdachgauben aufgesetzt. Die Verglasung wurde unter teilweiser Berücksichtigung der alten Fensterteilung erneuert. Auf der Nordostseite fügte man einen modernen eingeschossigen Betonkubus mit Flachdach an, welcher dank seiner zurückhaltenden Formgebung die Wirkung des Hauptbaus nur unwesentlich beeinträchtigt.
Beschreibung:Gut einsehbar an der steil abfallenden Hangkante erhebt sich die Villa als kubischer Baukörper unter Pyramidendach, welches teilweise mit bauzeitlichen Gauben besetzt ist. Das Gebäude zeichnet sich durch eine differenzierte, lebendige Fassadengestaltung in der Art des Späthistorismus aus. Ausgesprochen vielfältig präsentiert sich die südöstliche, hangabwärts gerichtete Stubenfront. Das gemauerte Parterre wird hier über eine grosse Rundbogenöffnung und ein gestaffeltes Fenster belichtet. Darüber verläuft eine offene Loggia, seitlich begrenzt von einem doppelgeschossigen, die Traufe durchstossenden Erker, der über ein sorgfältig gestaltetes Zierfachwerk verfügt.
Im Unterschied dazu treten die zur rückwärtigen Strasse orientierten Fassaden eher zurückhaltend als geschlossene helle Mauerflächen in Erscheinung, deren Charakter im Wesentlichen durch die unterschiedlich grossen, unregelmässig angeordneten Einzelfenster bestimmt wird. Die aus Kunststein gefertigten Gewände sind geohrt und mit gotisierenden Zierformen ausgestattet. Zur rustikalen Wirkung tragen der Mauersockel aus Hausteinen und drei flache Eckquader an der westlichen Gebäudeecke bei. Erwähnenswert ist auch das original erhaltene, mit einem hübschen Fenstergitter ausgestattete Türblatt des Haupteingangs. Den Blick unwillkürlich auf sich zieht der an die nordseitige Hausecke gestellte, oktogonale Treppenhausturm, welcher mit einem hohen Spitzhelm abschliesst. Die darauf gesetzte Dachzier mit Wetterfahne trägt das Baujahr 1902. Hausinneres nicht gesehen.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:-Günter Windfelder/Felix Müller/Willi Wyrsch/René Lenzin, Seon – eine Dorfgeschichte, Seon 1992.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126469
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds