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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1867 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Scheune |
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Dokumentation |
Würdigung: | Ausnehmend stattliche, grossvolumige Stallscheune von 1867, deren Heubühne durch eine stirnseitige Hocheinfahrt erschlossen wird. Der aussen wie innen intakte Ständerbau bildet als auffälliger Akzent im Zentrum des gut erhaltenen Weilers Hasli einen prägenden Bestandteil des bäuerlich geprägten Ortsbilds (ISOS: nationale Bedeutung). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Angabe im Brandkataster wurde die Stallscheune 1867 erbaut [1]. Wohl im Lauf des späteren 19. Jh. erhielt sie die bestehende Hocheinfahrt. |
Beschreibung: | Die ausgesprochen stattliche Stallscheune, die zum rückwärtig gelegenen bäuerlichen Wohnhaus Vers.-Nr. 227 gehört, besetzt an der Strassenkreuzung eine zentrale Stelle innerhalb des Weilers Hasli. Sie liegt unter einem hohen Pfettenrafendach mit ungefähr Nord-Süd verlaufender Firstrichtung. Der geschosshohe Mauersockel aus unverputzten Bruch- und Feldsteinen fasst in der Mitte Tenn und Futtertenn, an den beiden besser belichteten Stirnseiten zwei spiegelbildlich gegenüberliegende Ställe. Die Einfahrten und Stalltüren, die von grossen Muschelkalkblöcken gefasst werden, öffnen sich an der westlichen Traufseite zur Strasse hin. Darüber erhebt sich der hölzerne Oberbau mit der Heubühne, der in ortstypischer Weise als Ständerkonstruktion mit vertikaler Verbretterung ausgeführt ist. An der westlichen Traufseite ist diese durch dekorativ augesägte Lüftungsöffnungen akzentuiert. An der südlichen Stirnseite wird die Heubühne durch eine Hocheinfahrt erschlossen, deren Auffahrtsrampe zwischen hohen Futtermauern einen gebogenen Verlauf beschreibt und über einen geschlossenen Brückentrakt mit der Scheune verbunden ist. Dessen Stützen sind vor die Fenster des Sockelgeschosses gestellt, woraus sich eine nachträgliche Entstehung der Hocheinfahrt ableiten lässt. Wohl zu einem nochmals späteren Zeitpunkt wurde der letzte Abschnitt der Auffahrtsrampe mit einem weiteren, schräg zur Scheune gestellten Vorbau überdacht. Im nördlichen Giebelfeld ist über dem Klebdach eine Aufzugsöffnung angebracht, die wohl vor dem Bau der Hocheinfahrt für den Heuaufzug genutzt wurde. An der rückwärtigen Westseite der Scheune ist unter abgeschleppter Dachfläche mit nachträglich angesetzten Rafen eine Wagenremise angebaut. Das Dachgerüst beruht auf einem liegenden Stuhl, der wohl ursprünglich ein Sparrendach trug. Beim Einzug der Fahrbühne wurde er zu beiden Seiten der unter dem First verlaufenden Fahrbahn durch zwei Ständerreihen verstärkt, während man gleichzeitig das Dach durch eine Kniestockkonstruktion anhob. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Muri VIII-16/25. - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127010 |
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