INV-MUR941 Marktstrasse 14, 1910 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MUR941
Signatur Archivplan:MUR941
Titel:Marktstrasse 14
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Nordwesten (2014)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wey
Adresse:Marktstrasse 14
Versicherungs-Nr.:509
Parzellen-Nr.:2024
Koordinate E:2667961
Koordinate N:1236504
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2667961&y=1236504

Chronologie

Entstehungszeitraum:1910
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mehrfamilienhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Würdigung:Zweigeschossiges Eckhaus zwischen Nordklosterrain und Marktgasse, das 1910 noch in späthistoristischen Formen erbaut wurde. Durch seine prominente Lage im Dorfzentrum von Muri-Wey und in unmittelbarer Nähe der Klostergebäude kommt dem Wohnhaus ein erheblicher Situationswert zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach Angabe im Brandkataster wurde das Wohnhaus 1910 für Alfred Gut-Bütler erbaut [1].
Beschreibung:In prominenter Ecklage besetzt das noch in späthistoristischen Formen gehaltene Wohnhaus den Winkel zwischen Nordklosterrain und Marktgasse. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem hohen, im abfallenden Terrain am Nordklosterrain fast freiliegenden Kellersockel. Gegen die Strassenkreuzung hin zeigt er eine zeittypische Eckverbrechung (abgeschrägte Ecke) von der Breite einer Fenstrachse, während die beiden Längsfassaden gegen Norden zwei, gegen Westen drei Fensterachsen zeigen. Über dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss gliedern zwei Stockwerkgurte die Fassaden. Die Fenster werden von profilierten Rechteckgewänden auf Konsolen gerahmt und tragen hölzerne Jalousieläden. Die abgeschrägte Eckpartie trug im Obergeschoss ursprünglich einen Balkon. Ein auffallend steiles Satteldach zieht sich mit abgewinkeltem First über die beiden rechtwinklig zueinander stehenden, unterschiedlich tiefen Baukörper und wird an den beiden Seitenfassaden von Krüppelwalmen abgeschlossen.
Der Hauseingang liegt in der Mittelachse der südlichen Stirnseite, die rechts im Bereich des Treppenhauses nicht befenstert ist. Er ist über eine hohe doppelläufige Steintreppe mit schmiedeeisernem Geländer erschlossen und zeigt ein wohl erneuertes Türblatt mit bauzeitlicher Vergitterung. An der rückwärtigen Ostseite ist dem Haus im Obergeschoss unter abgeschleppter Dachfläche ein Balkon mit Zierelementen des Schweizer Holzstils vorgelagert.
Im Inneren hat sich die Holztreppe mit gedrechseltem Staketengeländer samt Antrittspfosten erhalten. In den als Büros genutzten Erdgeschossräumen stammen Brusttäfer und Türgewände, letztere mit originell geschweiften Aufsätzen, noch aus der Entstehungszeit des Hauses. Ober- und Dachgeschoss enthalten Wohnungen.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Josef Brühlmann / Hugo Müller, Grüsse aus Muri. Aus der Post- und Ansichtskarten-Sammlung von Josef Brühlmann, Muri 2003, S. 22 (hist. Aufnahme).
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127009
 

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