INV-MUR940 Zürcherstrasse 39, 1910 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MUR940
Signatur Archivplan:MUR940
Titel:Zürcherstrasse 39
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2014)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Egg
Adresse:Zürcherstrasse 39
Versicherungs-Nr.:507
Parzellen-Nr.:512
Koordinate E:2668740
Koordinate N:1236588
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668740&y=1236588

Chronologie

Entstehungszeitraum:1910
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mehrfamilienhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Heimatstil

Dokumentation

Würdigung:Intaktes Baumeisterhaus von 1910, das mit dem rot gestrichenen Riegelwerk des Kniestocks und dem Krüppelwalmdach zeittypische Heimatstilelemente verwendet. Bemerkenswert ist die gepflegte bauzeitliche Ausstattung des Inneren, die sich vollständig erhalten hat.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Mehrfamilienhaus wurde 1910 für Josef Frey, Kreisschätzer und später Inspektor, erbaut.
Beschreibung:Das zweigeschossige Mehrfamilienhaus mit ausgebautem Kniestock ist ein Vertreter einer vom Heimatstil geprägten Baumeisterarchitektur. Es wird von einem Rafendach mit Krüppelwalmen und tiefliegendem Knick abgeschlossen, das mit einem Quergiebel den nordöstlich vorgebauten Treppenhausrisalit einbezieht und noch die ursprüngliche Biberschwanzeindeckung besitzt. Von den in Massivbau erstellten und mit Besenwurf verputzten Fassaden der beiden Wohngeschosse setzt sich das rot gestrichene Fachwerk des Kniestocks ab. Die Fassaden der beiden Hauptgeschosse sind von Einzelfenstern in zeittypisch breitem Hochformat mit Obstück besetzt, die noch Vorfenster und grün gestrichene hölzerne Jalousieläden tragen. Im Riegelwerk des Kniestocks öffnen sich zwei dreiteilige Reihenfenster mit hölzernen Rollläden. Der Hauseingang liegt strassenseitig an der Seite des Treppenhausrisalits. Rückwärtig ist dem Haus ein weiterer Risalit vorgebaut, der mit einem niedrigeren Krüppelwalmdach an das Giebelfeld der Nordfassade stösst und so das Volumen des Baukörpers zusätzlich auflockert.
Im Inneren hat sich die bauzeitliche Ausstattung vollständig erhalten. Vom Treppenhaus mit zweiläufiger Holztreppe und gedrechseltem Staketengeländer führen dreiteilige Türen mit Riffelglas und gesprosstem Oberlicht in die drei Geschosswohnungen. Die identisch angelegten Wohnungen in den beiden Hauptgeschossen verfügen über grosse Wohnzimmer mit qualitätvoll maseriertem Feldertäfer und Fischgratparkett. In beiden Stuben haben sich grosse, grün glasierte Kachelöfen mit Sitzkunst und Jugendstildekor erhalten. Die übrigen Zimmer weisen hell gestrichenes Brusttäfer auf. Im Erdgeschoss ist über dem Täfer stellenweise die bauzeitliche Tapezierung zu erkennen. Die Fenster besitzen noch die ursprünglichen Beschläge mit charakteristischen Bascule-Verschlüssen. In der Küche der Erdgeschosswohnung steht noch der bauzeitliche Holzherd, in jener des ersten Obergeschosses ein teilweise verglastes Einbaubuffet. Die Wohnung im Kniestock ist einfacher gehalten. Eine weitere Mansarde befindet sich an der Südseite des zweiten Dachgeschosses.
Um das Haus zieht sich ein grosser Garten; rückwärtig schliessen mehrere Nebenbauten an.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
- ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Muri 4236-15.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127006
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds