INV-MUR939 Kirchbühlstrasse 33, 1899 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MUR939
Signatur Archivplan:MUR939
Titel:Kirchbühlstrasse 33
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Süden (2015)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wey
Adresse:Kirchbühlstrasse 33
Versicherungs-Nr.:166
Parzellen-Nr.:452
Koordinate E:2668161
Koordinate N:1235846
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668161&y=1235846

Chronologie

Entstehungszeitraum:1899
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mehrfamilienhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Würdigung:Späthistoristisches zweigeschossiges Baumeisterhaus von 1899, das durch Risalite mit Quergiebeln in drei windmühlenartig verschränkte Trakte gegliedert ist. Verandavorbau und dekoratives Fluggespärre an den von Krüppelwalmen abgeschlossenen Quergiebeln sind zeittypische Motive des Schweizer Holzstils. Durch seine Lage am Abhang des Kirchbühls entfaltet das Gebäude eine grosse situative Wirkung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Wohnhaus wurde gemäss Brandkataster 1899 für Gerichtsschreiber P. Steiner erbaut und ging kurz nach Fertigstellung an H.K. Weber, Bezirksamtmanns, über [1].
Beschreibung:Das Wohngebäude ist ein typisches Beispiel eines späthistoristischen Baumeisterhauses, das von Zierformen des Schweizer Holzstils belebt wird. Über annähernd quadratischem Grundriss erhebt sich der zweigeschossige, massiv gemauerte Baukörper, dessen kompaktes Volumen in zeittypischer Weise durch Risalitbildung in drei windmühlenartig verschränkte, länglich erscheinende Trakte gegliedert ist. Diese werden von kleinen Giebeln mit Krüppelwalm und Firstzier abgeschlossen, die sich mit einem Querfirst an das höhere Walmdach des eigentlichen Hauskörpers anschliessen. Auf dessen First sitzt als auffälliges Element ein hoher, am Fuss verzierter Blitzableiter, der gleichfalls von zwei metallenen Firstkugeln flankiert wird.
Die Putzfassaden werden von einzelnen bossierten Eckquadern gefasst. Sie tragen an den Flanken der Risalite Einzel-, an den Stirnseiten Doppelfenster mit geohrten, wohl in Kunststein gearbeiteten Gewänden, die von Entlastungsbögen in Backstein bekrönt werden. Sie besassen schon ursprünglich Rolläden. Die Giebel der Risalite werden von rot gefasstem Fluggespärre akzentuiert.
In die einspringende Ecke an der Südostseite des Baukörpers ist ein zweigeschossiger hölzerner Verandavorbau gestellt, der in der Art des Schweizer Holzstils beschnitzte Pfosten und dekorativ ausgesägte Brüstungen zeigt und von dekorativen Bügen mit tropfenförmigen Hängesäulen akzentuiert wird.
Das Innere wurde nachträglich in zwei Geschosswohnungen unterteilt. Im Treppenhaus hat sich das gedrechselte Staketengeländer samt Antrittspfosten erhalten, in den Zimmern teilweise bauzeitliches Feldertäfer und Wandschränke.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127005
 

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