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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1905 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Spritzenhaus, Feuerwehrmagazin |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Heimatstil |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Adolf Schenker, Aarau (Architekt) |
Würdigung: | 1905 erbautes Spritzenhaus mit Schlauchturm, das in unmittelbarer Nähe des alten Dorfzentrums eine erhebliche ortsbauliche Wirkung entfaltet. Der im "romantischen Heimatstil" errichtete Kleinbau zeichnet sich durch eine lebendige Gestaltung mit aufgelösten Kuben und vielfältiger Dachlandschaft aus. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nach der Fertigstellung des Bezirksschulhauses (Bauinventarobjekt SCL904) beschloss man 1904 den Abbruch des an der Stelle der Bank Suhrental (Bauinventarobjekt SCL907) stehenden ersten Schulhauses mit angebautem Spritzenhaus. Als Ersatz für dieses entstand 1905 nach Plänen des Aarauer Architekten Adolf Schenker ein neues Spritzenhaus nördlich der Einmündung der Ruederstrasse [1]. Für den Bau wurden 20'500 Franken veranschlagt. Das Erdgeschoss bot Platz für die Feuerspritzen, die Feuerleitern und den Leichenwagen, während im Obergeschoss eine Wohnung für den vor Ort stationierten Polizeisoldaten eingerichtet wurde. In späteren Jahren war hier das Forstamt untergebracht [2]. 2007 wurde das Gebäude unter weitgehender Beibehaltung der alten Raumstruktur umfassend renoviert [3]. Im Erdgeschoss ist heute ein Laden eingerichtet, das Obergeschoss dient weiterhin zu Wohnzwecken. |
Beschreibung: | Das östlich der Kreuzung an der Ruederstrasse gelegene Gebäude ist ein origineller Heimatstilbau mit stark aufgelöstes Kuben und malerischer, kleinteiliger Dachlandschaft. Die erdgeschossig von kräftigen Strebepfeilern gegliederte Strassenfront öffnet sich mit drei grossflächigen, anlässlich des Umbaus von 2007 verglasten Stichbogentoren, von denen das eine heute zu einem Fenster umgeformt ist. Das Obergeschoss zeigt Einzel- sowie zwei- und dreiteilige Reihenfenster mit sorgfältig gearbeiteten Kunststeingewänden in historisierender Form. Das Giebelfeld des westlichen, risalitartig zur Strasse vorspringenden Gebäudeflügels ist mit Blendfachwerk geschmückt. Auf der Westseite führt eine hölzerne Aussentreppe mit verglaster Laube zum Wohnungseingang im Obergeschoss. Rückwärtig schliesst der markant aufragende Schlauchturm an, der mit einem hohen Spitzhelm abschliesst. Die Dachfirste sind mit zeittypischen Zierelementen versehen, die Spitze auf dem Schlauchturm nimmt eine Wetterfahne ein. |
Anmerkungen: | [1] Architekt Adolf Schenker projektierte auch den 1920 erfolgten Umbau des Alten Schulhauses in Schöftland (Bauinventarobjekt SCL903). Weitere Schulhausplanungen in Full, Merenschwand, Würenlingen, Dottikon und Seengen. [2] Zur Geschichte des Spritzenhauses vgl. Kamber 1984, S. 55. [3] Akten Bauarchiv Schöftland. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Franz Kamber, Geschichte von Schöftland von der Helvetik bis 1930, Schöftland 1984 (Typoskript). |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0274-0277: Brandkataster Schöftland 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128338 |
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