INV-SCL907 Dorfstrasse 9, 1912 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SCL907
Signatur Archivplan:SCL907
Titel:Dorfstrasse 9
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2015)
Bezirk:Kulm
Gemeinde:Schöftland
Adresse:Dorfstrasse 9
Versicherungs-Nr.:278
Parzellen-Nr.:1024
Koordinate E:2646318
Koordinate N:1239491
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646318&y=1239491

Chronologie

Entstehungszeitraum:1912
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohn- und Geschäftshaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Heimatstil

Dokumentation

Autorschaft:Hermann Lüthy (Architekt)
Würdigung:Die ehemalige Bank Suhrental ist ein in den Formen eines Berner Landhauses errichteter, behäbiger Heimatstilbau von 1912, mit symmetrisch durchgestalteten Fassaden und markantem Mansarddach. Mit seiner prominenten Stellung unmittelbar bei der Einmündung der Ruederstrasse in die Dorfstrasse bildet das Gebäude eine würdige Ergänzung der wertvollen historischen Baugruppe im Dorfzentrum, welche aus der Schlossanlage, der Pfarrkirche mit Pfarrhaus und dem Gasthaus "Ochsen" besteht (Kantonale Denkmalschutzobjekte SCL001-SCL007).
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die 1882 unter dem Namen "Spar- und Kreditkasse Suhrental" gegründete Bank Suhrental liess 1912 südlich des Gasthauses "Ochsen" (Kantonales Denkmalschutzobjekt SCL007) das erste Bankgebäude im Tal erstellen. Das Wohn- und Geschäftshaus kam ungefähr an die Stelle des 1738 erbauten und 1905 wieder abgetragenen ersten Schulhauses von Schöftland zu stehen (vgl. historische Fotografie). Der Bau entstand nach Plänen von Hermann Lüthy, dem Sohn eines einheimischen Krämers [1].
Die Geschäftsstelle der Bank Suhrental verblieb bis 1977 an diesem Standort, ehe sie in einen Neubau verlegt wurde. Seither wird das ehemalige Bankgebäude als Arztpraxis, Tanz- und Therapiestudio genutzt.
Beschreibung:Das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kirche und Schlossbezirks stehende ehemalige Bankgebäude ist ein stattlicher, in der Art der Berner Landhäuser errichteter Heimatstilbau mit markantem Mansarddach und symmetrisch durchgebildeten Fassaden. Den über einem nahezu quadratischen Grundriss errichteten Baukörper gliedern aufgeputzte Eckquader und ein Zahnschnitt-Kranzgesims. Nach Osten zur Strasse hin präsentiert sich die fünfachsige Hauptfront mit zentralem, über eine breite Freitreppe erreichbarem Eingang. Dieser wird von einem auf toskanische Säulen abgestützten Balkon mit neubiedermeierlichem Schmiedeisengeländer abgestützt. Einen besonderen Akzent erhält die Ostfassade durch einen breiten dreiachsigen Zwerchgiebel mit Okulus im Giebelfeld. Das Erdgeschoss zeigt rundum hohe, stichbogig ausgeformte und mit Eisengittern besetzte Fenster. Demgegenüber weist das Obergeschoss ähnlich grosse Rechtecköffnungen mit kleinformatiger Fensterteilung auf. Am Zwerchgiebel wiederum wiederholt sich die Stichbogenform des Parterres. Sämtliche Tür- und Fenstergewände sind aus Kunststein gefertigt und mit kräftigen Blockgesimsen ausgestattet. Hausinneres nicht gesehen.

Auf der Südseite des Gebäudes steht ein stattlicher Brunnen aus Muschelkalk (Bauinventarobjekt SCL929D), der ursprünglich beim Gasthof "Löwen" stand und 1922 beim Bau der "Löwenscheune" (Bauinventarobjekt SCL908) hierher versetzt wurde [2].
Anmerkungen:[1] Zur Geschichte der Bank Suhrental vgl. Holliger 1992, S. 177-178.
[2] Siehe dazu Kamber 1984, S. 59.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0274-0277: Brandkataster Schöftland 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128340
 

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