SAK-STR001 Strengelbach, Katholische Pfarrkirche St. Marien, 2006 (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context


Signatur:SAK-STR001
Signatur Archivplan:SAK-STR001
Titel:Strengelbach, Katholische Pfarrkirche St. Marien
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Strengelbach
Adresse:Altmattweg
Parzellen-Nr.:661
Versicherungs-Nr.:1567
Koordinate N:1236767
Koordinate E:2637211
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2637211&y=1236767
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (christkath.)
Entstehungszeitraum:2006
Autorschaft:Robert Alberati
Bau- und Nutzungsgeschichte:1957 findet ein Wettbewerb zur Vergrösserung der Kirche in Zofingen statt, im gleichen Jahr wird ein Grundstück für eine katholische Kirche in Strengelbach erworben. Ein zweiter Wettbewerb für die Kirchenrenovation in Zofingen und für einen Neubau in Strengelbach wird 1958 ausgelobt, den Hermann Baur, Basel, gewinnt [1]. Da der Kirchenneubau jedoch zu teuer würde, wird eine Kapelle als Holzkonstruktion von der Firma Cron, Basel, gebaut. Der Glockenturm ist aus statischen Gründen aus Sichtbeton. 1963 wird das Baugesuch hierfür bewilligt, 1965 die Kirche eingeweiht und 1966 ist Glockenweihe [2]. Ca. 1998 gewinnt Robert Alberati den Wettbewerb, um diese "Fastenopferkirche" durch einen Neubau zu ersetzen. Sein Projekt, bei dem der Altbau in den Neubau miteinbezogen werden soll, wird auf Wunsch der Kirchgemeinde so überarbeitet, dass nur noch der Sichtbetonglockenturm erhalten bleibt [3]. 2005 wird der Neubau bewilligt und im Dezember 2006 bereits eingeweiht [4].
Beschreibung:Ein eingeschossiger Bau mit Flachdach wird auf quadratischem Grundriss in Holzelementbauweise errichtet. Der von aussen ge-schlossen wirkende Kubus ist - teilweise auch vor den Fenstern - mit horizontalen Holzlamellen verkleidet. Den Eingang markiert ein sich fast über die Hälfte der Fassade erstreckender Rücksprung der Fassade unterhalb der Dachlinie, so dass ein Vordach ausgebildet wird. Das Foyer zieht sich durch den gesamten Bau und bildet sich als Glasfläche in der Eingangsfassade und in der rückseitigen Fassade ab. Neben dem Foyer liegt in der Eingangsfassade in grosses, längsrechteckiges Fenster ohne Holzverschalung. Ein weiteres opakes Fensterfeld befindet sich in der nordöstlichen Seitenfassade, in der gegenüberliegenden Fassade ist ein transparentes Fensterfeld eingeschnitten. Der gestrichenen Sichtbetonglockenturm des Vorgängerbaus mit drei Glocken steht vor dem Neubau.
Im Inneren wird das Gebäude durch das Foyer, das ausser durch die verglasten Stirnwänden durch Oberlichter belichtet wird, in zwei Teile getrennt: rechts befindet sich der mit Trennwänden unterteilbare Kirchensaal und die Sakristei, linker Hand liegt ein Sitzungsraum mit Nebenräumen wie Küche und Garderobe. Die Böden sind einheitlich mit Jurakalk belegt, die Wände in gebrochenem Weiss gestrichen, die Holzteile wie Türen oder liturgisches Mobiliar samt der Orgel aus der alten Kirche weiss lasiert. Im Foyer und im Kirchenraum sind die Holzdecken weiss lasiert. Der multifunktional nutzbare Kirchenraum wird seitlich über das opake Fenster belichtet, das rückwärtige transparente Fenster wird wohl noch mit Buntglas versehen [5]. Das liturgische Mobiliar ist vom Architekten entworfen, der Tabernakel aus der alten Kirche übernommen. Der um zwei Stufen erhöhte Altarbereich kann mit einer flexiblen Trennwand vom Kirchensaal abgetrennt werden.
Würdigung:Der in Holzelementbauweise erstellte Bau ist 2006 als Kirchgemeindehaus mit Sakralraum von Robert Alberati errichtet worden. Der erste katholische Kirchenbau im 21. Jahrhundert im Kanton Aargau unterscheidet sich von früheren Kirchgemeindehäusern mit Sakralraum darin, dass architektonisch weniger stark zwischen den beiden Sälen unterschieden wird.
Anmerkungen:[1] Wettbewerbe. Römisch-katholische Kirche in Strengelbach-Zofingen, in: Werk (1958) Nr.7, S. 136-137.
[2] Werner Gresch-Kessler: 100 Jahre Römisch-katholische Pfarrei Zofingen 1887-1987. Jubiläumsdokumentation, Zofingen 1987, S. 26-30.
[3] Angaben von Silvio Bucher, Kirchgemeindepräsident, Gespräch vom 6.7.2009.
[4] Einweihung katholische Kirche St. Marien. Beilage zum Zofinger Tagblatt 2.12.2006, S. 45.
[5] Angaben von Silvio Bucher, Kirchgemeindepräsident, Gespräch vom 6.7.2009.
Literatur:- Wettbewerbe. Römisch-katholische Kirche in Strengelbach-Zofingen, in: Werk (1958) Nr.7, S. 136-137
- Herbert Siegrist: Ein Ort, wo man sich zusammenfindet, in: MZ 4.12.2006, S. 35
- Einweihung katholische Kirche St. Marien. Beilage zum Zofinger Tagblatt 2.12.2006
- Werner Gresch-Kessler: 100 Jahre Römisch-katholische Pfarrei Zofingen 1887-1987. Jubiläumsdokumentation, Zofingen 1987, S. 25-31
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
INV-STR924 röm.-kath. Glockenturm, 1965-1966 (Dossier (Bauinventar))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128391
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds