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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | between approx. 1830 and approx. 1840 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
Nutzungen: | 1991 Büros, heute Kinderkrippe |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | TUR906-908 |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Lagerhaus, Lagerhalle |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
Würdigung: | Nebengebäude der ehemaligen Spinnerei von Turgi, das in der Gründungszeit der Fabrik um 1830/40 als Baumwollscheune erbaut wurde. Am Äusseren hat der zeittypisch nüchterne, spätklassizistisch-biedermeierliche Zweckbau trotz des durchgreifenden Umbaus von 1990/91 wesentliche Erscheinungsmerkmale bewahrt. Zusammen mit dem grossvolumigen Fabrikgebäude und den beiden ehemaligen Verwaltungshäusern bildet das Gebäude einen wesentlichen Bestandteil des alten Spinnereiareals, das neben der Kunz'schen Spinnerei in Windisch (Denkmalschutzobjekte WIN018-022, Bauinventarobjekte WIN909-913) als einer der frühesten und besterhaltenen Fabrikkomplexe in der Industriegeschichte des Aargaus eine besondere Stellung einnimmt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nachdem der Spinnereibesitzer Heinrich Bebié aus Oberengstringen 1826 auf die noch unbesiedelte Limmatschlaufe von Turgi aufmerksam geworden war, begannen seine Söhne Heinrich jun., Kaspar und Rudolf noch im gleichen Jahr mit dem Bau der Fabrik, die in der Folgezeit rasch zu einer umfangreichen Anlage erweitert wurde [1]. Noch aus der Gründungszeit der Spinnerei stammt neben dem Fabrikgebäude (Bauinventarobjekt TUR906), den beiden Verwaltungshäusern (Bauinventarobjekte TUR907/908) und dem Pächterhaus (Vers.-Nr. 104) auch die ehemalige Baumwollscheune auf der Westseite des Industrieareals. 1990/91 wurde das Gebäude mittels einer Auskernung durchgreifend erneuert und beherbergte zunächst Büroräume, heute eine Kinderkrippe. |
Beschreibung: | Die einstige Baumwollscheune bildete seit der Gründungszeit der Spinnerei zusammen mit dem Pächterhaus (Vers.-Nr.104) die westliche Begrenzung des Industrieareals auf der Halbinsel von Turgi. Der kompakte, in schlichten spätklassizistisch-biedermeierlichen Formen gehaltene Zweckbau ist mit einem geknickten Satteldach versehen. Seine Giebelfronten sind als verputzte Bruchsteinmauern aufgeführt und mit je zwei Achsen rechteckiger Lichter besetzt. Zur Belüftung des Dachraums dienten zeittypische Lünetten (Halbrundfensterchen) in den Giebelflächen. Die Trauffassaden waren über dem gemauerten Sockel in Ständerbauweise errichtet und mit einer luftdurchlässigen Vertikallattung versehen. Seit dem Umbau von 1990/91 zeigt die westliche Traufseite eine der ursprünglichen Situation nachempfundene vertikale Verbretterung, während sich die Ostfassade über eine grossflächige Verglasung öffnet. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. zur Geschichte der Fabrik Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 132f. und den Eintrag zum Fabrikgebäude (Bauinventarobjekt TUR906). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. - Gemeinde Turgi. Kommunales Inventar Bauten und Anlagen, bearbeitet durch das Büro Arcoplan, 1993, Nr. 16. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII), Basel 1995, S. 132f. (zur Geschichte der Fabrik). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129081 |
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