INV-TUR933 Gebenstorferstrasse 2, 1909 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-TUR933
Signatur Archivplan:TUR933
Titel:Gebenstorferstrasse 2
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Osten (2015)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Turgi
Ortsteil / Weiler / Flurname:Geelig
Adresse:Gebenstorferstrasse 2
Versicherungs-Nr.:180
Parzellen-Nr.:136
Koordinate E:2661140
Koordinate N:1260409
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2661140&y=1260409

Chronologie

Entstehungszeitraum:1909
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Heimatstil

Dokumentation

Autorschaft:Robert Hitz, Baumeister, Baden
Würdigung:Einfamilienhaus in Heimatstilformen, das 1909 von Baumeister Robert Hitz in Baden erbaut wurde. Das sorgfältig gestaltete Gebäude fällt durch sein hohes Krüppelwalmdach auf, das sich mit einer grossen Berner Ründe zur Gebenstorferstrasse wendet und eine originell gestaltete Erdgeschosslaube beschirmt. Mit seiner Gestaltung bildet das Gebäude ein qualitätvolles Beispiel für den kurz nach 1900 auch in der Architektur des Einfamilienhauses beliebt werdenden Heimatstil. Als eines der ersten Häuser auf der wenig später durchgehend bebauten Geländeterrasse des Gehling steht es im Kontext einer ganzen Gruppe stilistisch vergleichbarer Bauten.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Angabe im Brandkataster wurde das Einfamilienhaus von Baumeister Robert Hitz in Baden 1909 auf eigene Rechnung erbaut und 1911 an den Kaufmann Conrad Stark verkauft [1]. Es war eines der ersten Einfamilienhäuser auf dem in der Folge durchgehend bebauten Gehling. Vergleichbar sind in der unmittelbaren Umgebung etwa das im selben Jahr ebenfalls von Baumeister Hitz errichtete, aber stärker veränderte Haus Lägernblick 6, qualitätvolle Beispiele aus der Zeit nach 1920 die Häuser Nelkenstrasse 7 (1926), Gehlingstrasse 3 (1932) oder das Chalet Lägernblick 8 (1925) [1].
1994 erhielt das Haus Gebenstorferstrasse 2 einen rückwärtigen Anbau [3].
Beschreibung:Das in Heimatstilformen gehaltene Gebäude ist Teil des locker bebauten Einfamilienhausquartiers auf der Geländeterrasse des Gehling. Parallel zu den überwiegend später errichteten Nachbarhäusern gestellt, steht es schräg zur Gebenstorferstrasse, welche das Quartier in der Diagonale durchquert. Auf dem eingeschossigen, mit Besenwurf hell verputzten Mauerbau setzt ein hohes Krüppelwalmdach auf, das in zeittypischer Weise das gesamte Obergeschoss miteinbezieht. Hauptschauseite ist die östliche Giebelfront, die als auffälliges Gestaltungsmerkmal eine grosse Berner Ründe zur Gebenstorferstrasse und Richtung Bahnhof wendet. Erdgeschoss und Obergeschoss sind in leicht unregelmässiger Verteilung mit jeweils zwei Einzel- oder Doppelfenstern versehen, die noch ihre ursprünglichen, für den Heimatstil typischen Brettläden mit rautenförmigen, vergitterten Lichtöffnungen tragen. Im Erdgeschoss öffnet sich eine originell gestaltete, unter das Dach einspringende Laube, die sich auf winkelförmigem Grundriss an der nördlichen Traufseite fortsetzt. Über Mauerpfosten mit dazwischengespannten Brettstaketen erheben sich stark gebauchte hölzerne Säulchen, die in reizvollem, vielleicht ursprünglichem Kontrast zu den hellen Fassaden im Dunkelgrün der Fensterläden gestrichen sind. In gekoppelter Stellung tragen sie an den Traufkanten das körperhaft wirkende Dachvolumen, dazwischen in einfacher Stellung die Giebellaube des Obergeschosses, die mit einem dekorativ ausgesägten Geländer versehen ist.
Seitwärts zur Gebenstorferstrasse gewandt ist die südliche Traufseite, die Doppelfenster in zwei Achsen zeigt. Eine schwungvoll weite Hohlkehle leitet zum Dach über, in dem eine asymmetrisch plazierte, gedrungene Schleppgaube sitzt. Die von der Strasse abgewandte nördliche Traufseite nimmt in einem Vorbau in ihrer Mitte den Hauseingang auf; zu dessen beiden Seiten ist die unter das Dach einspringende Erdgeschosslaube fortgesetzt. An der rückwärtigen westlichen Stirnseite wird die Ründe von Bügen gestützt. De Fassade ist mit einem halbgeschossig versetzten grossen Rundbogenfenster im Bereich des Treppenhauses und einem Einzelfenster im Obergeschoss unregelmässig gegliedert. Vor der Stirnseite liegt hier ein Wintergartenanbau von 1994.
Inneres nicht gesehen.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA. 0001/0064; Brandkataster Gemeinde Turgi, 1899-1938.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA. 0001/0064; Brandkataster Gemeinde Turgi, 1899-1938 (Lägernblick 6: Vers.-Nr. 179; Nelkenstrasse 7: 235; Gehlingstrasse 3: 297; Lägernblick 8: 236).
[3] Gemeinde Turgi, Baugesuchsarchiv.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA. 0001/0064; Brandkataster Gemeinde Turgi, 1899-1938.
- Gemeinde Turgi, Baugesuchsarchiv; Anbau 1994.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=129105
 

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