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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1794 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1794 (Hauseingang) |
Würdigung: | Spätbarockes, gemauertes Bauernhaus von 1794, das mit Gehrschilddach und Ründe in der Tradition des bernischen Landhauses steht. Das zurückhaltend renovierte Gebäude hat am Wohnteil sein äusseres Erscheinungsbild weitgehend bewahrt, während der Scheunentrakt eine nachträgliche Kürzung erfahren hat. Zusammen mit dem benachbarten "Vogtshaus" (Bauinventarobjekt SHE904) ist das Gebäude ein prägendes Element der traufständigen historischen Bebauung entlang der Seetalstrasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Türinschrift wurde das Haus 1794 erstellt. Im Brandkataster von 1850 ist es als "2-stöckiges Wohnhaus samt Scheune, von Mauer, Riegel und Holz, mit gewölbtem Keller unter Ziegeldach" verzeichnet [1]. Damaliger Eigentümer der Liegenschaft war Rudolf Wildi, möglicherweise ein Nachkomme des 1796 in der Gemeinde überlieferten gleichnamigen Gerichtsuntervogts Rudolf Wildi [2]. In einer Kammer der unteren Wohnung war früher das Postbüro von Schafisheim eingerichtet. Um 1960 wurde der Scheunentrakt um die Breite des aussenliegenden Stalls verkürzt und die Giebelmauer mit Fensteröffnungen neu gestaltet. Erhalten geblieben ist das Tenn, welches heute als Abstellraum dient. 1989 hat man den Dachraum zu Wohnzwecken ausgebaut, 2012 erfolgte auf der Hausrückseite ein Türausbruch zum Gartensitzplatz [3]. |
Beschreibung: | Der behäbige, giebelbetonte Baukörper ist in Süd-Nord-Ausrichtung traufständig an die Seetalstrasse gestellt. Er ruht unter einem ausladenden Gehrschilddach mit Ründe, welches mit Biberschwanzziegeln eingedeckt ist (Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl und Aufschieblingen). Der südseitige Wohnteil ist massiv gemauert und von axial angeordneten Fenstern mit sorgfältig behauenen Muschelkalkgewänden besetzt. Der ausladende strassenseitige Dachvorsprung schützt eine von kerbschnittartig beschnitzten Bügen getragene Laube mit Aussentreppe, die zur unabhängigen Erschliessung des Obergeschosses dient. Die mit profilierten Simsen versehenen Stichbogenfenster im Erdgeschoss verleihen dem Gebäude ein spätbarockes Gepräge, während die Öffnungen im Obergeschoss in Rechteckformen des Spätklassizismus, teils mit steinernen und teils mit hölzernen Gewänden, gehalten sind. Der ebenerdige strassenseitige Hauseingang trägt am stichbogig gefasten Türsturz einen skulptierten Schlussstein mit dem Baujahr 1794. Das Hausinnere verfügt über zwei geschossweise aufgeteilte Wohnungen von weitgehend identischem Grundriss. Stube und Nebenstube nehmen jeweils die südseitige Stirnfront ein, während die Küche und eine zusätzliche Kammer nordseitig zur Scheune hin angeordnet sind. Die Binnenerschliessung erfolgt über einen schmalen Stichgang. Die Trennwand zum Tenn hin ist als Fachwerkkonstruktion errichtet. Im südseitigen Hausbereich erstreckt sich unter Stube und Nebenstube ein tonnengewölbter Keller, dessen interner Abgang in der Küche mit einer Falltür abgedeckt ist. Stube und Nebenstube bewahren noch die profilierten Deckenbalken aus der Bauzeit, die restliche Ausstattung ist modernisiert (Inneres gemäss Kurzinventar von 1996). |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. [2] Chronik der Gemeinde Schafisheim 1991, S. 205. [3] Akten Bauarchiv Schafisheim. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Literatur: | - Chronik der Gemeinde Schafisheim (Hrsg. Kulturkommission Schafisheim), Schafisheim 1991. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130078 |
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