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Schutz / Status |
| Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/24/2016 |
| Kantonaler Schutzumfang: | integral |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1820 |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Das 1820 errichtete Wohnhaus Nr.142, in dem bis 1963 eine Bäckerei betrieben wurde, ist in seinem äusseren Erscheinungsbild vollständig erhalten und bewahrt ältere Ausstattungsteile (Böden, Täfer, Decken, Backstube mit Backofen). Das stattliche Gebäude, ein breitbehäbiger Mauerbau mit Rieggiebel und Gerschilddach, stellt ein schönes Beispiel gehobener bäuerlicher Bautradition dar und gehört zur wertvollen alten Bausubstanz in unmittelbarer Umgebung der Kirche.
Aufgrund seiner Lage im Dorfzentrum und seiner intakten Erscheinung mit ausladendem, abgewalmtem Satteldach und offener Flugpfettenkonstruktion sowie als Fachwerkhaus mit Laube, Backstube und grossenteils erhaltener Innenausstattung, ist der Wohnteil Nr. 142 an der Poststrasse 1 in Hägglingen kantonal schutzwürdig. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das im Dorfkern nordöstlich der Kirche gelegene, in das Jahr 1820 datierte Wohnhaus Nr.142, war bis 1963 eine Bäckerei mit Landwirtschaftsbetrieb (Mitbenutzung des Scheunenteils von Nr.141). Es gehört zu einem langgestreckten Gebäudekomplex, bestehend aus zwei Wohnhäusern mit verbindender Ökonomie.
Zum ältesten Bestand zählt die Scheune (zu Nr.141), welche die originale russgeschwärzte Hochstudkonstruktion mit zugehörigem stehendem Stuhl bewahrt und früher eine steile Rafenlage mit Strohdeckung trug. Laut dem Brandkatastereintrag von 1875 war das aus Stein und Holz errichtete "Wohnhaus mit Scheune und Trämkeller" damals noch zur Hälfte mit Stroh gedeckt. Die von einer offenen Rauchküche herrührende Russschwärze im Dach deutet auf ein recht hohes Alter des Gebäudes hin (17./18.Jh.). 1893 erhielt das Haus Nr.141 ein Ziegeldach, wobei die Dachkonstruktion über dem baulich ebenfalls veränderten Wohnteil gänzlich erneuert wurde.
Das 1820 an das bestehende Strohdachhaus Nr.141 angebaute Wohnhaus Nr.142 ist ein stattlicher Mauerbau mit geriegeltem Giebel unter einem ausladenden, abgewalmten Satteldach mit offener Flugpfettenkonstruktion. Das konstruktive Fachwerk zeichnet ein schmuckes, annährend symmetrisches Bild. Die Strassenfassade ist mit fünf Fensterachsen besetzt, die Giebelfront und die rückwärtige Trauffassade zählen je deren drei. Über eine Teillaube am Obergeschoss der breitgelagerten Stirnfront ist der seitliche Abortturm zugänglich. Ähnliche Obergeschosslauben finden sich auch an anderen Fachwerkhäusern in Hägglingen, wobei im Falle der Westexposition der Laube ein schützendes Klebdach angebracht wurde. Die untere Wohnung verfügt über einen giebel- und einen traufseitigen Eingang, verbunden mit einem L-förmigen Korridor um das Vorderhaus mit Zimmer und Verkaufslokal. Der Vordereingang ist am Schlussstein mit dem Baudatum 1820 und dem Wappen Kuhn geschmückt. Der Hintereingang führt direkt in die Backstube mit zentral gelegenem Backofen. Sie nimmt zusammen mit Stube und Küche das Hinterhaus ein. Der noch vorhandene Backofen reicht in die Stube hinein und diente somit neben der vorhandenen Sitzkunst als zusätzliche Heizung. Im Obergeschoss sind beidseits des durchlaufenden Mittelgangs Zimmer aufgereiht. Böden, Täfer und Decken fast alle bauzeitlich erhalten.
Die drei im Estrich befindlichen Kammern waren wohl für die Angestellten vorgesehen. Unter der nördlichen Haushälfte verläuft ein tonnengewölbter Keller mit Innenzugang. Ein zweiter, tennseitiger Zugang ist zugemauert. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Kurzinventar (Kantonale Denkmalpflege Aargau 1991-2002) (KI-912) |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130431 |
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