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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/31/2016 |
Kantonaler Schutzumfang: | integral |
Bemerkungen: | Das ehem. Taglöhnerhaus soll in ein Sandsteinmuseum umgewandelt werden. |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | from 19th cent. |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kleinbauernhaus, Taglöhnerhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | An dem im 19. Jh. aus Staffelbacher Sandstein erbauten Taglöhnerhaus wurde seit Jahrzehnten baulich nichts verändert. Es steht nahe bei den einzigartigen Sandsteinbrüchen der Gemeinde. Die Umsetzung der Konzeptidee zum Sandsteinmuseum würde das Gebäude zu einem interessanten Objekt mit überregionaler Ausstrahlung machen. Aufgrund seiner lokalhistorisch hohen Bedeutung und seiner geografisch günstigen Lage bei den Sandsteinbrüchen ist das Gebäude sehr geeignet für das ausgearbeitete Museumskonzept. Das Baumaterial Sandstein ist sowohl im äusseren Erscheinungsbild wie auch in der erhaltenen Innenausstattung des Gebäudes (Sandsteinplattenofen) ablesbar. Durch die kulturhistorische Bedeutung des Objektes samt Baumaterial und teilweise erhaltener Ausstattung ist die kantonale Schutzwürdigkeit gegeben. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das eingeschossige Haus Bühl 29 dürfte im 19. Jh. unter einem Satteldach erbaut worden sein. Das einfache Taglöhnerhaus wurde komplett aus Sandstein erstellt, die Wände aus Bruchsteinen aufgemauert; auch die Fenster- und Türgewände bestehen aus massivem Sandstein. Die kostspielige Ausführung erklärt sich daraus, dass das Baumaterial in unmittelbarer Nähe – in den Sandsteinbrüchen der Gemeinde – vorhanden war. Der Erbauer könnte im Sandsteinbruch gearbeitet haben oder Besitzer einer Sandsteingrube gewesen sein. Die Liegenschaft Bühl 29 ist seit 1980 unbewohnt und macht heute einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Der bauliche Zustand des Gebäudes ist jedoch intakt, die Tragekonstruktion in einem guten Zustand und der Bau durchaus wieder instandstellbar. Der Sandstein von Staffelbach spielte seit Jahrhunderten als Baustoff im Aargau und in den angrenzenden Gebieten eine grosse Rolle. Die zahlreichen grossen Sandsteinhöhlen zeugen von der heute ausgestorbenen Industrie. Staffelbacher Sandstein ist im Suhrental und in Zofingen zu finden. Für den Bau der Zofinger Stadtkirche, des Siechenhauses und des Pulverturms wurden beispielsweise Steine aus Staffelbach verwendet. Grosse Platten wurden ausserdem aus Blöcken gesägt und fanden Verwendung im Ofenbau. Sie wurden in mehrtägigen Steinfuhren bis nach Basel, in die Ostschweiz und ins Luzerner Hinterland geliefert. Zu Beginn des 20. Jh. ging der Sandsteinabbau in Staffelbach merklich zurück und wurde 1965 ganz aufgegeben. Die Kulturkommission Staffelbach hat eine umfangreiche Dokumentation über den Sandsteinabbau in Staffelbach zusammengestellt und 2015 das Konzept für ein Sandsteinmuseum in Staffelbach ausgearbeitet. Dieses sieht vor, im ehemaligen Taglöhnerhaus ein Museum zum Staffelbacher Sandstein einzurichten, um da die Wohn- und Lebenssituation der Steinhauer und Steinbrecher zu zeigen. Die Raumaufteilung und einzelne Trennwände wurden aufgrund eines Pilzbefalls schon vor etlichen Jahren entfernt. Dies ermöglicht im Innern eine optimale Gestaltungsmöglichkeit für ein Museum. Im Haus steht ein alter Kachelofen mit Kaust, deren Sitzplatten aus den Staffelbacher Sandsteinbrüchen stammen. Das Haus steht in einem kleinen Garten, der von einer niedrigen Gartenmauer eingefasst ist. Die IG Sandsteinmuseum sieht vor, darin einen Steinhauer-Werkplatz für Demonstrationszwecke einzurichten und zu nutzen. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130758 |
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