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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1937 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bunker |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Eidg. Militärdepartement, Büro für Festungsbauten |
Würdigung: | Bunker von 1937, der zur Sicherung des Rheinübergangs erbaut wurde. Der Bunker, der sich unmittelbar über dem Eisenbahntunnel von 1859 (Bauinventarobjekt KOB912) erhebt und mit diesem intern verbunden ist, gehört zu den ersten Bauwerken der in den 1930er Jahren errichteten Befestigung rund um den Rheinübergang von Koblenz. Er ist in militärgeschichtlicher Hinsicht von Bedeutung, stellt aber auch ein Zeugnis für die zeitgenössische Reaktion auf die Bedrohungslage im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs dar. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | In den 1930er Jahre rückte der Rheinübergang bei Koblenz angesichts der Bedrohungslage in den Fokus der Armee [1]. 1934/35 führten Ingenieur-Offiziere detaillierte Rekognoszierungen des Gebiets durch. 1935 wurden der Bau der Festung Reuenthal und die Ergänzung der Rheinbrücken mit Sprengsätzen beschlossen. In den darauffolgenden Jahren wurden durch das „Büro für Befestigungsbau“ im Militärdepartement entlang der Grenze zahlreiche Befestigungen erstellt. Einer der ersten realisierten Bunker war 1937 das Infanteriewerk „Koblenz Tunnel“. Heute wird der Bunker vom Verein Festungsmuseum Full-Reuenthal unterhalten. Jüngst wurde die Bemalung in Tarnfarben erneuert. |
Beschreibung: | Der Bunker liegt über dem Eisenbahntunnel von 1859 (Bauinventarobjekt KOB912), mit dem er intern über einen Durchgang verbunden ist. Von weitem tritt der oberirdische Teil in Erscheinung, welcher in der Ansicht von Norden knapp neben der Tunneleinfahrt die Hügelkuppe des Frittel überragt. Der längliche, massiv betonierte Baukörper ist mit seinem längsseitigen Geschützstand zu den Rheinbrücken ausgerichtet und wird an beiden Schmalseiten von etwas höheren, halbrunden Elementen überragt. Im Inneren befindet sich unter dem Geschützraum der Mannschaftsraum, zuunterst der Generatorraum. |
Anmerkungen: | [1] Geschichtliches nach Affolter 2009, S. 27-29. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. - Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Inventar der erhaltenswerten ehemaligen Kampf- und Führungsbauten (Sperrstelle Koblenz). |
Literatur: | - Claudio Affolter, Station Koblenz. Erster Grenzbahnhof der Schweiz (Schweizerische Kunstführer GSK, Nr. 853), Bern 2009, S. 15f. (zum Objekt) sowie passim (zum Kontext). - http://www.festungsmuseum.ch |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130832 |
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