|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Landwirtschaftliches Nebengebäude |
|
Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2016 |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Zum ehemaligen Bauernhof auf dem Seeberg gehörendes Nebengebäude, das ursprünglich als Färberei mit Wasserrad und später als Brennereigebäude diente. Der Kleinbau ist prägender Bestandteil des harmonisch ins ansteigende Gelände eingebetteten Einzelhofs. Er soll in seinem schlichten Erscheinungsbild – ohne störende Fassadeneingriffe und Dachaufbauten – erhalten werden.
Im Gegensatz zum äusserlich intakten Nebengebäude hat das Bauernhaus 1996/97 eine umfassende Auskernung erfahren, so dass von der historischen Bausubstanz lediglich noch Fassadenteile erhalten sind (keine kommunale Schutzwürdigkeit). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Nebengebäude ist Teil einer wohl aus dem frühen 19. Jh. stammenden ländlich-gewerblichen Hofanlage. Auf der Michaeliskarte um 1840 ist die heute bestehende Situation mit dem länglichen, hangparallel gelegenen Bauernhaus und dem hangwärts im rechten Winkel anschliessenden Nebengebäude bereits eingezeichnet. Das Mühlrad-Symbol beim Nebengebäude bezeichnet eine gewerbliche Nutzung mit Wasserkraftantrieb, gespiesen von einem kleinen, hangwärts gelegenen Weiher (vgl. Bilddokumentation). Im Brandkataster von 1850 ist das Nebengebäude als "Färberei und Wasserrad, von Mauer und Ziegeldach", in Besitz von Jakob Hochstrasser, verzeichnet [1]. Das Wasserrad und die Färbeeinrichtung wurden offenbar bereits 1862 entfernt, und auch der erwähnte Weiher existiert heute nicht mehr. Das bestehende Gebäude ist 1902 neu als Brennerei verzeichnet. Vermutlich wurde es damals unter Einbezug von älterem Mauerwerk erneuert. Als jüngerer baulicher Eingriff wurde im Kellerraum eine Betondecke eingezogen. |
Beschreibung: | Die Hofanlage des Seebergs befindet sich südwestlich des Dorfes im sanft ansteigenden Gelände des Binze. Das 1996/97 durchgreifend erneuerte Bauernhaus erstreckt sich als länglicher Baukörper parallel zum Hang. Im rechten Winkel dazu steht das hier beschriebene Nebengebäude mit Firstrichtung in der Falllinie. Der in den Hang eingegrabene Kellerraum (ehemals mit Balkendecke) ist an der talwärts gerichteten Stirnseite über einen Aussenzugang erschlossen. Ebenso wie der Sockelbereich ist auch das Hauptgeschoss mit Kalkbruchsteinen aufgemauert. Der ebenerdige Zugang befindet sich hier hangwärts auf der nördlichen Traufseite. Die Fassaden sind mit rechteckigen Einzelfenstern besetzt, welche teils über hölzerne Rahmen und teils über sorgfältig gearbeitete Gewände aus Muschelkalk verfügen. Der ungeteilte Innenraum zeigt am roh belassenen Mauerwerk noch Spuren grösserer, nachträglich vermauerter Wandöffnungen, deren frühere Bedeutung nicht abschliessend geklärt ist. Erhalten sind die originalen Deckenbalkenlagen; ansonsten ist keine historische Einrichtung mehr vorhanden. Über dem massiv gemauerten Hauptgeschoss erhebt sich ein schlichtes, holzverkleidetes Kniestockgeschoss, das womöglich jüngeren Datums ist und von einem mittelsteilen, geraden Giebeldach mit neuer Falzziegeleindeckung abgeschlossen wird. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938; vgl. auch Chronik der Gemeinde Schafisheim 1991, S. 186 (Nrn. 99, 100). |
Literatur: | - Chronik der Gemeinde Schafisheim (Hrsg. Kulturkommission Schafisheim), Schafisheim 1991. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=131401 |
|
Social Media |
Share | |
|