INV-SSI916 Wegweiser Schladholz, 1900 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SSI916
Signatur Archivplan:SSI916
Titel:Wegweiser Schladholz
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Nordosten (2017)
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Schneisingen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Schladholz
Adresse:Kreuzung Schladstrasse / Zürichstrasse
Parzellen-Nr.:501
Koordinate E:2669043
Koordinate N:1262678

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1900
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Kleinbauten und -anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Wegweiser

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2018

Dokumentation

Würdigung:Wegweiser aus dem frühen 20. Jahrhundert, der im Schladholz an der ehemals wichtigen Kreuzung zwischen der Strasse von Baden nach Kaiserstuhl und der Surbtalstrasse aufgestellt ist. Der Wegweiser markiert die Kreuzung, die bis zur Inbetriebnahme der neuen Surbtalstrasse 1953 einen wichtigen Knotenpunkt bildete. Er besteht aus einem achtkantigen Eisenpfahl mit blauschwarzer Wendelung, der in einem knospenförmigen Knauf schliesst. Erhalten sind auch die höhenversetzt angeordneten, gravierten Blechschilder aus der Entstehungszeit, welche in alle Richtungen die Entfernungen nach jeweils vier Ortschaften anzeigen. Zusammen mit dem nahegelegenen Bachdurchlass aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert (Bauinventarobjekt SSI915) kommt dem Wegweiser als zunehmend seltener werdendem verkehrsgeschichtlichem Zeugen Bedeutung .
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im Schladholz kreuzt sich die alte Landstrasse von Baden nach Kaiserstuhl mit der nördlich entlang dem Waldrand verlaufenden alten Surbtalstrasse, die als überregionale Verbindung von Zürich nach Zurzach diente. Die älteste Verbindung von Baden nach Kaiserstuhl hatte von Unterehrendingen über die Murzeln und Hüniken geführt. Die jüngere Route über die Tiefenwaag und den Schladwald kam frühestens Mitte des 17. Jh. in Gebrauch. Zwischen 1760 und 1780 wurde sie systematisch ausgebaut, um die sumpfige und damit schlecht befahrbare Route über die Murzeln ersetzen zu können [1]. Von diesem Ausbau zeugen die Surbbrücke in der Tiefenwaag (Bauinventarobjekt UND913, Gemeinde Ehrendingen) wie auch der Bachdurchlass über den Goldbach (Bauinventarobjekt SSI915). Mit der Eröffnung der neuen Surbtalstrasse 1953 verlor die Kreuzung ihre zentrale Bedeutung.
Der Wegweiser dürfte nach seinen Formen um oder kurz nach 1900 aufgestellt worden sein.
Anmerkungen:[1] Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS, AG 37 sowie AG 37.4
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS, AG 37 (Strecke Baden-Kaiserstuhl, 1996), AG 37.4 (Linienführung Oberehrendingen-Tiefenwaag-Mittelschneisingen, 1996), nationale Bedeutung.
- Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS, AG 37 (Strecke Baden-Kaiserstuhl, 1996), AG 53 (Tegerfelden-Niederweningen), regionale Bedeutung.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=132167
 

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