Identifikation |
Signatur: | INV-SCB908 |
Signatur Archivplan: | SCB908 |
Titel: | Baumtrotte aus Meilen |
Ansichtsbild: |
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Bildlegende: | Ansicht von Nordwesten (2017) |
Bezirk: | Brugg |
Gemeinde: | Schinznach-Bad |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Bruggerstrasse |
Adresse: | bei Scherzerstrasse 1 |
Parzellen-Nr.: | 437 |
Koordinate E: | 2655055 |
Koordinate N: | 1255768 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 17th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Weintrotte |
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Dokumentation |
Würdigung: | Mächtige, vermutlich dem 17. Jahrhundert entstammende Baumtrotte aus Meilen am Zürichsee, die im frühen 20. Jahrhundert auf Schloss Lenzburg gelangte. In der Folge einer 1959 beschlossen Umstrukturierung der dortigen Sammlung wurde die Trotte an ihrem heutigen Standort beim Verkaufslokal der Weinbaugenossenschaft Schinznach aufgestellt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die aus dem Besitz der Gebrüder Guggenbühl aus der Äbleten im Zürcher Weinbauerndorf Meilen stammende Baumtrotte dürfte im 17. Jh. entstanden sein [1]. Sie musste in Meilen 1915 einer neuen Trotteneinrichtung weichen und wurde vom Lenzburger Schlossherrn, dem Vater des Polarforschers Lincoln Ellsworth, für sein Privatmuseum gekauft (vgl. Bilddokumentation). Mit dem Übergang des Schlosses Lenzburg an die gleichnamige öffentlich-rechtliche Stiftung wurde das private Museumsgut dem im Schloss eingerichteten historischen Museum einverleibt. Im Rahmen einer Umstrukturierung des Museumsbetriebs erklärte sich der Stiftungsrat 1959 bereit, die Trotte der Mittwochsgesellschaft Meilen für 1000 Franken zu verkaufen, um sie wieder an ihrem angestammten Platz aufzustellen. Der aargauische Regierungsrat verbot allerdings die Rückkehr des Trottbaums nach Meilen. Schliesslich gelangte dieser nach Schinznach und steht heute, geschützt durch einen Unterstand, nördlich des Verkaufslokals der örtlichen Weinbaugenossenschaft. |
Beschreibung: | Die Baumtrotte ist nördlich des Verkaufslokals der Weinhaugenossenschaft Schinznach auf der Bergseite der Hauptstrasse aufgestellt und wird von einem Schutzdach aus Blech beschirmt. Die mächtige, 8,5 Meter lange und 3,2 Meter breite eichene Baumtrotte, die vermutlich dem 17.Jh. entstammt, besitzt einen doppelten, zwischen zwei Joche eingespannten Trottbaum, der als riesiger Hebelarm funktioniert. Beim Pressen wird der Trottbaum mittels einer hölzernen Spindel auf die zwischen den Jochen gelegene, mit dem Pressgut gefüllte Wanne („Trottbett“) abgesenkt. Der Traubensaft fliesst durch seitliche Ausgüsse in bereitgestellte Bottiche. |
Anmerkungen: | [1] Geschichtliches nach einem Typoskript der Mittwochsgesellschaft Meilen im Besitz der Weinbaugenossenschaft Schinznach. |
Quellen: | - Typoskript der Mittwochsgesellschaft Meilen im Besitz der Weinbaugenossenschaft Schinznach Dorf. - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=133314 |
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