INV-ROT924 Pfaffnernbrücke Rishalden, 1706-1712 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-ROT924
Signatur Archivplan:ROT924
Titel:Pfaffnernbrücke Rishalden
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Nordosten (2017)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Rothrist
Ortsteil / Weiler / Flurname:Rishalden
Adresse:Rishaldenweg
Parzellen-Nr.:2488, 1063
Koordinate E:2634310
Koordinate N:1240186

Chronologie

Entstehungszeitraum:1706 - 1712
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Verkehrs- und Infrastrukturbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Brücke

Dokumentation

Würdigung:1706-12 mit der Erneuerung der alten Aargauer- resp. Bernstrasse erbaute Steinbogenbrücke, die in der Rishalden kurz oberhalb der Mündung in die Aare die Pfaffnern überquert. Das aus Kalksteinquadern errichtete Tonnengewölbe spannt sich mit einer 4.5 Meter breiten Fahrbahn über den Bachlauf und wird beidseits von rund 0.5 Meter breiten Steinbrüstungen begrenzt. Die mehrfach instandgestellte Brücke ist stellenweise mit einem Zementverputz überzogen, präsentiert sich aber ansonsten weitgehend noch im bauzeitlichen Zustand. Als Teil der ehemals wichtigen Strassenverbindung von der Hauptstadt in den damals bernischen Aargau bildet die Brücke ein wichtiges verkehrstechnisches Denkmal.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Alte Bern- resp. Aargauerstrasse, welche die hauptsächliche Verbindung zwischen Bern und dem Aargau herstellte, wird im Abschnitt zwischen Aarburg und dem Dietiwart 1488 erstmals erwähnt [1]. Der Übergang über die Pfaffnern in der Rieshalden bestand anfänglich vielleicht nur in einer Furt. Die erste Brücke an dieser Stelle wurde wohl 1612/13 erbaut [2]. 1706-12 liess Bern die Aargauerstrasse gründlich erneuern, unter anderem mit der Absicht, den Verkehr und damit die Zolleinnahmen zu Ungunsten der solothurnischen Jurasüdfuss-Route noch stärker über bernisches Hoheitsgebiet zu leiten. In diesem Zusammenhang ersetzte man auch die beiden Brücken über die Wigger und die Pfaffnern durch Neubauten. Die konstruktiv ähnliche Wiggerbrücke wurde 1709-12 durch den Aarburger Baumeister Lüscher errichtet, der vielleicht auch die etwas kleinere Pfaffnernbrücke schuf.
1765 wurde die Pfaffnernbrücke erneuert [3]. Durch den Beschluss von 1766, die neue Strasse über Rothrist nach Oftringen und weiter Richtung Safenwil und Kölliken zu führen, büsste die Route Dietiwart-Aarburg einen Teil ihrer Bedeutung ein, wenn sie auch weiterhin benutzt wurde.
Während die nahe Wiggerbrücke 1933/34 zum Zweck der Strassenbegradigung abgebrochen wurde, blieb die Pfaffnernbrücke als einziges Zeugnis der ehemals wichtigen Strassenverbindung erhalten. Zwischen der Autobahn, zwei Eisenbahnlinien und der neuen Kantonsstrasse eingeklemmt, gehört sie heute zu einer unbedeutenden Nebenstrasse.
Anmerkungen:[1] Heitz 1991, S. 63, Anm. 28; IVS AG 10.1.
[2] Geschichtliches nach Heitz 1991, S. 26-32 sowie IVS AG 10, AG 10.1 und AG 10.1.6.
[3] Heitz 1991, S. 36
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), AG 10 (Oberentfelden-Murgenthal), AG 10.1 (Linienführung bis 1766), AG 10.1.6 (Pfaffnernbrücke Rishalden, alle 1992), nationale Bedeutung.
- Rothrist, Inventar der Kulturobjekte lokaler Bedeutung (1984), Nr.4.03.11.
Literatur:- Fritz Heitz, Von Strassen und Brücken in und um Aarburg, Aarburg 1991, S. 26-28.
- Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), AG 10, AG 10.1., AG 10.1.6 (1992),
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=133558
 

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