DSI-AAB013 Bachweg 10, 1959 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-AAB013
Signatur Archivplan:AAB013
Titel:Bachweg 10
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Aarburg
Adresse:Bachweg 10
Versicherungs-Nr.:1151
Parzellen-Nr.:1466
Koordinate E:2635608
Koordinate N:1240302
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2635608&y=1240302

Schutz / Status

Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/4/2019
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:1959

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachkriegsmoderne

Dokumentation

Autorschaft:Architektengemeinschaft Atelier 5
Würdigung:Die Liegenschaft Steinmann ist aus vier Hauptelementen von Wohnhaus, Garagenbau mit Gartenhalle, Swimming-Pool und Garten komponiert, die eine bauliche Einheit bilden.
Zudem sind das Bauensemble als Ganzes und die Einzelbauten für sich genommen weitestgehend original erhalten geblieben.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Liegenschaft Steinmann am Bachweg 10 in Aarburg, die neben dem Einfamilienhaus eine freistehende Garage mit Gartenhalle und einen Swimming-Pool umfasst, wurde 1957–59 nach Plänen der Berner Architektengemeinschaft Atelier 5 für die Familie Steinmann errichtet. Das Einfamilienhaus ist ein kubischer Baukörper aus Sichtbeton mit teils überdachter Dachterrasse, der sich über einer Grundfläche von ca. 6,80 x 16,43 entwickelt. Die Liegenschaft besteht aus vier Hauptelementen: Wohnhaus, Garagenbau mit Gartenhalle, Swimming-Pool und Garten. Die Setzung dieser Elemente zueinander, bzw. die Setzung der Bauten im Garten, die charakterisierende Materialisierung der Bauten in Sichtbeton und ihre konsequente Schnörkellosigkeit machen aus der Liegenschaft ein Gesamtensemble. Die freistehende Garage und das Wohnhaus sind durch eine Sichtbetonmauer baulich verbunden, die den halböffentlichen Vorbereich und den privaten Garten voneinander scheidet.
Die innere Aufteilung des Hauses ist durch eine klare Funktionsanordnung und eine entsprechend ebenso klare Grundrissdisposition charakterisiert. Diese berücksichtigt die Himmelsrichtungen (Tageslichtqualität). Daraus resultiert, das dienende Räume im Norden angeordnet sind und die Räume, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen sollen, nach Süden sowie nach Osten (Morgensonne) oder Westen (Abendsonne) orientiert sind. Das massiv erbaute Kellergeschoss ist über eine einläufige Treppe erschlossen und beherbergt neben den üblichen Keller- und Heizräumen eine Waschküche. Im Erdgeschoss erstreckt sich das zweiseitig belichtete Entrée über die gesamte Hausbreite. Nördlich sind ihm ein Gäste-WC, die Garderobe und ein Reduit und südlich ist ihm die einläufige Treppe zugeordnet, die auch das Obergeschoss erschliesst. Es folgt die Küche mit eigenem Gartenzugang im Westen, die sich als Theke mit Schiebefenster zum Essplatz mit Blumenfenster im Osten öffnet. Mit einer Fläche von 6,80 x 9,82 Metern nimmt das Wohnzimmer mehr als die Hälfte des Erdgeschosses ein. An der geschlossenen Ostwand bildet der Kamin einen Akzent. Die Belichtung erfolgt von Süden und Westen. Der direkte Zugang zum Garten ist durch die Podestplatte der Aussentreppe geschützt. Originale Oberflächen haben sich vom Tonplattenboden des Entrées bis zum Spannteppich im Wohnzimmer erhalten, ebenso wie die Einbauküche mit Theke und Schiebefenster. Das erste Obergeschoss beherbergt die Schlafzimmer und Sanitärräume, wobei die beiden Eckzimmer über die gesamte Hausbreite reichen, während die anderen Räume von einem im Westen situierten Korridor aus einhüftig erschlossen sind. Ein Raum ist mit einem eigenen Lavabo ausgestattet, da er nicht als Kinderzimmer diente, sondern hier ursprünglich eine Tante wohnte. Im Korridor hat sich nicht nur der bauzeitliche Einbauschrank, sondern auch der Wäscheabwurf erhalten. Vom südlichen Eckzimmer, das sich mit einem grossen Schiebefenster zu einer Art Loggia umfunktionieren lässt, gelangt man über eine Türe auf das Podest der Aussentreppe. Die Dachterrasse ist lediglich über diese Aussentreppe erschlossen und erstreckt sich über die gesamte Grundfläche des Hauses. Im nördlichen Bereich ist sie raumhoch gefasst und z.T. überdacht.
Beschreibung:Das Gebäude umfasst ein Kellergeschoss, das Erdgeschoss, welches im Bezug zum Vorgartenniveau nahezu ebenerdig liegt, ein erstes Obergeschoss und die lediglich über eine skulptural angefügte Aussentreppe zugängliche Dachterrasse. Die vier Fassaden sind jeweils unterschiedlich gestaltet und widerspiegeln damit die innere Organisation des Hauses, das sich mit einer Schmalseite zur Strasse orientiert und von Westen her erschlossen wird. Die nördliche Strassenfront gibt dem Haus einen wuchtigen, von Sichtbetonflächen bestimmten Auftritt, auch weil die Dachterrasse im nördlichen Bereich raumhoch gefasst ist und das Haus damit dreigeschossig wirkt. Eingeschnitten in die Betonwand sind lediglich kleine Fensteröffnungen für Nebenräume im Erdgeschoss und eine grosse Öffnung im Bereich der Dachterrasse. Die Oberflächenstruktur des Sichtbetons zeigt mit dem Abdruck der Schalungsbretter eine subtile Differenzierung zwischen Fassade der Wohngeschosse (horizontale Schalung) und Umfassungsmauer der Dachterrasse (vertikale Schalung). Die Längsfassaden erfahren mit dem Höhenversprung der Ummauerung der Dachterrasse, die auf eine Länge von ca. 7,10 Meter raumhoch umfasst ist und anschliessend nur noch eine normale Brüstungsmauer hat, eine Auflockerung. Auf der Westfassade konzentrieren sich die Erschliessungselemente mit Hauseingang, Gartenausgang und Aussentreppe. Während im Erdgeschoss ein raumhohes Fensterelement nochmals den Sichtbezug zum Garten herstellt, sind im Obergeschoss lediglich kleine hochgelegene Fenster zur Belichtung des inneren Korridors angeordnet. Die südliche Schmalseite,ist durch Fenster unterschiedlicher Formate und Grössen bestimmt und selbst die Brüstungsmauer der Dachterrasse ist hier punktuell mit einer Metallbrüstung transparent gestaltet. Auf der Ostfassade ist das aus der Fassadenflucht hervorspringende Blumenfenster augenfällig, das man als Pendant zur vor der Fassadenflucht stehenden Aussentreppe auf der Westseite als skulpturales Element lesen kann. Zwei kleine Fenster im Erdgeschoss korrespondieren im Obergeschoss mit einem grossen querformatigen Fenster, wo zudem eine Reihe hochformatiger Fenster für die nötige Belichtung sorgt. Die Beschattung ist durch Storen gewährleistet.
Westlich des Wohnhauses und mit diesem über eine Gartenmauer verbunden befindet sich die Garage, bei welcher die Gartenmauer mit dem Übergang von geschlossener Garage zu offener Gartenhalle zusammenfällt. Dieser Gartenhalle ist über einen von einem Rosenbeet begleiteten Weg mit Betonplatten der Swimming-Pool zugeordnet.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=134730
 

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