Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1857 - 1858 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schul- und Gemeindehaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das im Zentrum von Mittelsulz prominent über der Hauptstrasse thronende Alte Schulhaus ist ein schlichter, spätklassizistisch geprägter Mauerbau, der mit der Umfunktionierung zur Gemeindeverwaltung äusserlich wie auch im Innern verschiedene bauliche Veränderungen erfahren hat. Als ältestem Teil der drei Generationen umfassenden Schulanlage von Sulz kommt dem Gebäude eine erhebliche lokalgeschichtliche Bedeutung zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Alte Schulhaus wurde 1857/58 für einen Betrag von Fr.28'000.- erbaut. Vorher war der Schulunterricht im südlich davon gelegenen Wohnhaus von Lehrer Johann Stäuble abgehalten worden (ehem. Vers.-Nr. 113; 1984 abgebrochen) [1]. Neben den Schulzimmern war im Erdgeschoss der neu erstellten Schule auch die Gemeindekanzlei mit gewölbtem Archiv und Gefängnislokal untergebracht. Später dann erfolgte ein Auslagerung der Gemeindeverwaltung ins Alte Pfarrhaus (Bauinventar SUL902), ehe sie nach einem Umbau von 1954 wieder im Alten Schulhaus einquartiert wurde. 2000/2001 fand abermals eine grössere Umgestaltung statt, indem man auf der Hausrückseite einen gläsernen Treppenhausturm mit Lift anbaute, am stassenseitigen Eingang eine gläserne Türfüllung eingesetzt und den Dachraum zu einem grossen Sitzungszimmer ausbaute. Nach der Gemeindefusion mit Laufenburg 2010 werden die Räumlichkeiten vom regionalen Steueramt genutzt. Seine eigentliche Funktion als Schulhaus hatte des Gebäude bis 1954 inne, als nördlich davon ein Neubau mit Unterrichtsräumen und einer Lehrerwohnung errichtet wurde (Vers.-Nr. 313) [2]. Im späteren 20. Jh. wurde die Schulanlage dann durch einen Turnhallenneubau nördöstlich der Kirche erweitert (Vers.-Nr. 404). |
Beschreibung: | Das Alte Schulhaus erhebt sich in erhöhter, gut einsehbarer Lage über der Hauptstrasse. Der zweigeschossige längliche Baukörper ruht unter einem mittelsteilen, nur knapp vorspringenden Teilwalmdach. Die Aussenwände sind rundum gemauert und traufseitig mit fünf sowie stirnseitig mit zwei regelmässigen Fensterachsen besetzt. Für die Tür- und Fenstergewände, letzter mit Falz und Blockbänken, sowie für die Treppen verwendete man Mägenwiler Muschelkalk. Der strassenseitig in der Mittelachse gelegene Haupteingang zeigt eine zeittypische profilierte Gesimsbekrönung. Ein durchlaufender Mittelgang erschloss die beidseits anschliessenden Schul- und Verwaltungsräume. Von der bauzeitlichen Einrichtung ist heute nichts mehr vorhanden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
Anmerkungen: | [1] Erwähnung jenes "Gemeindeschulhauses" schon im Feuersocietätsbeschrieb von 1786. Um 1830 wurde das Gebäude aufgrund der eng gewordenen Platzverhältnisse um die Hälfte vergrössert. Bis 1954 war hier die Arbeitsschule untergebracht. 1984 fiel das erst Schulhaus von Sulz dem Ausbau der Kantonsstrasse zum Opfer. Vgl. Unser Sulztal 1954, S. 10-14; Unterwegs in Sulz 1999, S. 24. [2] Zum Bau des neuen Schulhauses vgl. Unser Sulztal 1954, S. 14-32. |
Literatur: | - Unser Sulztal, seine Menschen und seine Geschichte. Festschrift zur Einweihung des neuen Schulhauses und des Gemeindehauses am 8.August 1954, Sulz 1954, S. 10-32. - Unterwegs in Sulz von 1900 bis 1999, Sulz 1999. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=13545 |
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