INV-SBA914 Speicher Stammrain 13, 1828 (Dossier (Bauinventar))

Identifikation Signatur: INV-SBA914 Signatur Archivplan: SBA914 Titel: Speicher Stammrain 13 Ansichtsbild: 1/2 Bildlegende: Asnicht von Südosten (Kurzinventar 1997) Bezirk: Zofingen Gemeinde: Staffelbach Ortsteil / Weiler / Flurname: Staffelbach Adresse: Stammrain 13 Versicherungs-Nr.: 71 Parzellen-Nr.: 656 Koordinate E: 2645850 Koordinate N: 1237122
Chronologie Entstehungszeitraum: 1828 Grundlage Datierung: Inschrift (Speichereingang)
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Teil einer Baugruppe Weitere Teile der Baugruppe: SBA005 Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Speicher
Dokumentation Inschriften: "18 HR DW 28" (Speichereingang) Würdigung: Als Speicher mit Wagenschopf und Keller errichtetes bäuerliches Nebengebäude von 1828, das einen wesentlichen Bestandteil einer stattlichen Hofanlage unmittelbar an der Suhre bildet. Der intakt erhaltene Kleinbau spätbarocker Prägung setzt sich aus einem massiv gemauerten Erdgeschoss und einem Bohlenständer-Oberbau mit Laubengängen zusammen. Er befindet sich im rückwärtigen Hofraum des unter kantonalem Denkmalschutz stehenden Bauernhauses Stammrain 17 (SBA005). Bau- und Nutzungsgeschichte: Gemäss einer Inschrift am Speichereingang wurde das Gebäude 1828 für Heinrich Dätwyler, einen Vorfahren des heutigen Hofbesitzers, erstellt. Zur Hofanlage gehört das südlich benachbarte stattliche Bauernhaus Stammrain 17 mit Baudatum 1794 (Kantonales Denkmalschutzobjekt SBA005). Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird der Kleinbau als „Gebäude mit Wagenschopf und Speicher, von Mauer und Holz, 2 Stock hoch, gewölbter Keller und Ziegeldach" aufgeführt [1]. Die Verhältnisse des Kernbaus sind bis heute unverändert geblieben; wohl nachträglich hinzugekommen sind ein seitlicher Anbau und ein rückwärtiger Anbau unter Schleppdach (beide Anbauten nicht Teil des Schutzumfangs). Beschreibung: Das südseitig mit einer Laube ausgestattete Gebäude erhebt sich zweigeschossig unter steilem, leicht geknicktem Giebeldach mit Gehrschilden und doppelter Biberschwanz-Eindeckung. Das Erdgeschoss besteht dreiseitig in massivem Sandstein-Mauerwerk, während die Vorderfront fast vollständig von einem grossen Einfahrtstor eingenommen wird. Darunter erstreckt sich in Längsrichtung ein tonnengewölbter Keller mit breitem Rechteckportal aus Sandstein und schmalen, querrechteckigen Lüftungsöffnungen. Das Obergeschoss und der Dachraum, wo man früher die Getreidevorräte aufbewahrte, sind in Ständerbauweise erstellt. Wohl nachträglich, im Verlauf des 19. Jh., wurden hier drei Knechtenkammern eingerichtet und durch neu geschaffene Fenster belichtet. Das ansonsten original erhaltene Ständergefüge ist mit verblatteten Kopfhölzern ausgesteift und mit liegenden Bohlen ausgefacht. Das Klebdach unterhalb der Laube wurde wohl nachträglich zum Schutz der Vorderfront angebracht. Die Eingänge zu den Speicherräumen im Obergeschoss und im Dachraum befinden sich auf der südlichen, dem Wohnhaus zugewandten Seite, was eine gute Überwachung des Vorratsgebäudes ermöglichte. Am profilierten eichenen Türsturz sind das Baujahr 1828 und die Initialen „HR DW“ (= Heinrich Dätwyler) eingekerbt. Die Laubenstützen sind mit dekorativ ausgesägten Brettbügen verziert. Von der L-förmig angelegten Obergeschosslaube führt eine Stiege hinauf zur Giebellaube. Das Dachgebälk ist in ungewöhnlicher Ausführung als Sparrenkonstruktion mit Hahnenbalken und stehenden Streben zur Stabilisierung des Sparrenfussbereichs ausgebildet. Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938. Erwähnung in anderen Inventaren: - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. Quellen: - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938. - Kulturgüter-Inventar der Gemeinde Staffelbach (Nr. 32). Reproduktionsbestimmungen: © Kantonale Denkmalpflege Aargau
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