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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1835 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Jochbalken Tenntor) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Bäuerlicher Vielzweckbau von 1835, der unter einem durchlaufenden Satteldach einen zweiachsigen Wohnteil und einen Wirtschaftstrakt mit Stall und mittigem Tenn birgt. Das zeit- und regionaltypisch gestaltete Mittertennhaus ist äusserlich weitgehend intakt erhalten und nimmt eine wichtige Stellung im Strassenraum der nordöstlichen Vorstadt ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss der Inschrift am Jochbalken des Tenntors wurde der bäuerliche Vielzweckbau 1835 errichtet [1]. Im ersten erhaltenen Brandkatastereintrag von 1850 wird das Gebäude als «Wohnhaus samt Scheune, Stall, Anbau mit Wagenschopf von Stein, 2 Stock hoch, mit Trem- und gewölbtem Keller unter Ziegeldach» beschrieben; als Eigentümer sind Mattias Winkler und ab 1889 Emil Lüzelschwab eingetragen. Um 2004 wurde das Dach ausgebaut und die Dachflächen über dem Wohnteil wurden je mit zwei Giebellukarnen ausgestattet. |
Beschreibung: | Der quer zur hangparallelen Strasse gestellte bäuerliche Vielzweckbau bildet ein ortsbildprägendes Element der historischen Strassenbebauung der Vorstadt. Diesen hauptsächlich um 1820/30 entstandenen Bebauungsteil am östlichen Ortseingang kennzeichnet eine lockere Struktur mit mehrheitlich traufständigen Bauernhäusern und zugehörigen Hofstätten in leicht versetzter Anordnung [2]. Der giebelständige Baukörper ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet und mit einem durchlaufenden, geraden Satteldach bedeckt, das an der östlichen Traufseite des Wohnteils eine Laubenfront birgt. Der zweigeschossige, talseitig angelegte Wohnteil, unter dem sich ein Gewölbekeller erstreckt [3], zählt an der südlichen Giebelseite und an der westlichen Trauffassade je zwei Fensterachsen. Die Gewände der Fenster sind erneuert. Der nördliche, gemauerte Ökonomietrakt gliedert sich in einen Stall und ein mittiges Tenn. Das Tenntor bewahrt die bauzeitliche Holzrahmung in der charakteristischen Gestalt mit einem geschweiften Jochbalken, der mittels gekrümmter Büge in den Tenntorpfosten verankert ist und eine Inschrift mit dem Baujahr 1835 trägt [4]. Rückwärtig schliesst an den Scheunenteil ein Schopfanbau an, der unter der abgeschleppten östlichen Dachfläche geborgen ist. |
Anmerkungen: | [1] Bauernhausforschung Materialien 4.1–3 (1971). [2] UeP-Kommission Olsberg, Fangblatt 17 (1981). [3] siehe [1]. [4] siehe [1]. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0567-0569, Brandkataster Gemeinde Olsberg, 1850-1937. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Materialien Olsberg 4.1–3 (1971). - Kantonale Denkmalpflege Aargau: UeP-Kommission Olsberg, Fangblatt 17 (1981). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=138763 |
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