INV-DEN909 Kirchweg 2, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-DEN909
Signatur Archivplan:DEN909
Titel:Kirchweg 2
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Westen (2020)
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Densbüren
Adresse:Kirchweg 2
Versicherungs-Nr.:71
Parzellen-Nr.:363
Koordinate E:2646415
Koordinate N:1256041
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646415&y=1256041

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2022

Dokumentation

Würdigung:Um 1800 errichteter bäuerlicher Vielzweckbau, der unter einem durchlaufenden Satteldach einen zweigeschossigen, gemauerten Wohnteil mit südseitiger Obergeschosslaube und einen mehrheitlich hölzernen Ökonomietrakt umfasst. Die Fassaden des Wohnteils weisen mit ihren axial angeordneten Einzelfenstern der Hauptgeschosse sowie dem Zwillingsfenster und der Lünettenöffnung im westlichen Giebeldreieck eine spätklassizistische Prägung auf. Der quergieblige Wagenschopfanbau an der nordwestlichen Gebäudeecke trägt ein mit Biberschwanzziegeln gedecktes Satteldach. Der baugeschichtlich interessante Gebäudekomplex gehört zu einer wertvollen historischen Baugruppe an der dorfplatzartigen Strassenerweiterung bei der Mühle (Bauinventarobjekt DEN901) und ist mit seinem weitgehend intakten Äusseren und dem vorgelagerten charakteristischen Bauernhausgarten von erheblicher Bedeutung für das Ortsbild.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der bäuerliche Vielzweckbau wurde wohl um 1800 errichtet. Im ersten erhaltenen Brandkatastereintrag von 1809 wird das Gebäude als ein «Wohnhaus mit zwei Wohnungen und Scheune» im Eigentum des Lehrers Jakob Fasler beschrieben. Auf der Michaeliskarte von 1837/43 ist der stattliche Baukörper neben der Getreidemühle gut zu erkennen. Im letzten Viertel des 19. Jh. wurde an die Nordseite des Wohnteils ein quergiebliger Wagenschopf (Vers.-Nr. 70) angebaut.
Beschreibung:Der bäuerliche Vielzweckbau befindet sich am Fusse des erhöhten Kirchenbezirks unterhalb des evangelisch-reformierten Pfarrhauses (kantonales Denkmalschutzobjekt DEN003). Er steht auf der Südseite des Kirchweges und ist auf diesen traufständig ausgerichtet. Seine westliche Giebelseite grenzt an die dorfplatzartige Strassenerweiterung um den Müliweg. Hier ist dem Gebäude ein charakteristischer Bauernhausgarten vorgelagert, der zu dessen hohem Situationswert beiträgt. Südlich benachbart liegt die ehemalige Mühle (Bauinventarobjekt DEN901). Der Baukörper vereint unter einem durchgehenden, leicht geknickten Satteldach einen westlichen Wohnteil und einen östlichen Ökonomietrakt, dessen trapezförmiger Grundriss an der Ostseite abgeschrägt ist. Der zweigeschossige Wohnteil ist abgesehen von den wohl in Fachwerkbauweise ausgeführten Giebelfeldern als verputzter Mauerbau errichtet. Die strassenseitige Nordfassade wird von vier regelmässigen Fensterachsen geprägt. Die hochrechteckigen Gewände aus Naturstein weisen einen Ladenfalz auf. Im Erdgeschoss liegt auf der östlichsten Achse der ebenerdige Hauseingang, der ein Türblatt und Oberlicht aus der ersten Hälfte des 19. Jh. bewahrt. Die westliche Giebelfassade ist zweiachsig ausgebildet, wobei die Mittelachse des Giebelfeldes von einem Zwillingsfenster und einem Lünettenfenster besetzt ist. Diese beiden Fenster könnten nachträglich im Zuge einer spätklassizistischen Überprägung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entstanden sein. Entlang der südlichen Traufseite verläuft eine hölzerne Obergeschosslaube. An die nordwestliche Gebäudeecke schliesst ein Quergiebelanbau an, der im letzten Viertel des 19. Jh. als Wagenschopf ergänzt wurde. Er trägt ein mit Biberschwanzziegeln gedecktes Satteldach. Der über einem steinernen Sockel mehrheitlich hölzerne Ökonomietrakt mit Bretterverschalung zeigt die Nutzungsabfolge von einem mittigen Tenn und aussenliegendem Stall. (Hausinneres nicht gesehen.)
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4004-04.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau (StAAG): Kataster Densbüren und Asp, ZwA 1936.0001/0203, 1805–1824; ZwA 1936.0001/0204, 1828–1845; ZwA 1936.0001/0205, 1875–1899; Brandkataster Gemeinde Densbüren, CA.0001/0012, 1899–1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=138882
 

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