Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Aus der Zeit um 1800 stammendes Bauernhaus, das vermutlich noch ältere Teile eines Vorgängerbaus in sich trägt. Das weitgehend unveränderte, jedoch stark renovationsbedürftige Gebäude ist prägender Bestandteil der historischen Bebauung in Oberherznach und eines der ältesten Bauernhäuser der Gemeinde. Sein kompaktes Erscheinungsbild mit den massiven Aussenmauern und den geschlossenen, steil aufragenden Dachflächen verleiht dem Gebäude einen archaischen Ausdruck. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Schichtfugen und kleine, unregelmässig angeordnete Lichtöffnungen an den Giebelmauern lassen auf eine bewegte Baugeschichte schliessen. Sowohl auf dem Zehntenplan von 1772 als auch auf der Michaeliskarte um 1840 ist an selber Stelle ein Bauköper mit ungefähr den gleichen Ausmassen verzeichnet. Möglicherweise ist die Entstehung des Hauses mit der Jahreszahl "1698" in Verbindung zu bringen, welche als Balkenfragment in eine Mauer des zugehörigen Nachbarhauses Kirchstrasse 5 eingelassen ist [1]. Aus Kunststein gefertigte Tür- und Fenstergewände an der nördlichen Hauptfassade weisen auf eine partielle Fassadenüberprägung wohl im frühen 20. Jh. hin. |
Beschreibung: | Der kompakte Baukörper besteht mit Ausnahme der traufseitigen hölzernen Scheunenfassade rundum aus massivem, teils aus groben Kalksteinblöcken gefügtem Mauerwerk. Das steile Satteldach schliesst an beiden Giebelseiten ohne Vorschermen bündig ab, was dem Gebäude ein altertümliches Erscheinungsbild verleiht. Den stirnseitig ablesbaren Schichtfugen zufolge dürfte der markante Dachknick eine spätere Zutat sein; das Gebäude könnte ursprünglich ein bei historischen Bauten im Fricktal selten anzutreffendes Rafendach besessen haben. Vor dem gartenseitigen Wohnteil wie auch dem strassenzugewandten Ökonomieteil ist die Dachhaut weit heruntergezogen und durch lange Büge abgestützt. Der zweigeschossige Wohnteil weist zur Strasse hin drei Fensterachsen auf, wobei die zwei inneren etwas näher zusammengerückt sind. Die Fenster- und das Türgewände bestehen im Erdgeschoss aus Kunststein, während die Öffnungen im Obergeschoss und Giebelfeld noch die originalen Natursteinfassungen aufweisen. Der um wenige Stufen erhöhte Hauseingang liegt unmittelbar neben dem Ökonomieteil. Ein entlang der Fassade laufender Treppenabgang führt zum rechteckigen, mit einem kleinen Oberlicht versehenen Kellerportal. Der Scheunentrakt zeigt strassenseitig eine bretterverschalte Ständerkonstruktion. Sowohl das rechteckige Tennportal wie auch die Stalltür und das Stallfenster weisen hölzerne Gewände auf. Auf der Rückseite schliessen Nebenbauten unter tief heruntergezogenen Schleppdächern an den Hauptbaukörper an. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Weitergehende Erkenntnisse zum Alter und zur Baugeschichte des Hauses könnten durch eine Innenbegehung und gegebenenfalls durch bauarchäologische Untersuchungen gewonnen werden. Eine Besichtigung des Hausinnern war bisher nicht möglich. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Herznach VI-6/3. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=14251 |
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