Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1813 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1813 (Türsturz Hauseingang) |
Würdigung: | Markant am nördlichen Ortseingang gelegenes Doppelbauernhaus von 1813, das als Vielzweckbau mit Wohnung und Scheune unter einem First aufgeführt ist. Die strassenseitige Eingangsfront des gemauerten Wohnteils ist mit fünf Achsen und zentralem Eingang symmetrisch gegliedert. Stichbogige Tür- und Fensterstürze lassen stilistische Einflüsse des Spätbarocks erkennen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Inschrift am Hauseingang wurde das Gebäude 1813 erbaut. Im Brandkataster von 1850 ist es als "zweistöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Scheune, von Stein und Holz mit Ziegeldach" aufgeführt. Damaliger Eigentümer war Rudolf Lindenmann. 1851 ging die Liegenschaft an Abraham Renold über, 1857 gelangte sie an Exerziermeister Johannes Urech. Bis zum jüngsten Besitzerwechsel verblieb das Haus in den Händen der Familie Urech, und nach den letzten Bewohnern Wilhelm und Oskar Urech wird es im Volksmund auch "Willi-Oski-Huus" genannt [1]. |
Beschreibung: | Der längliche, traufständig ausgerichtete Baukörper liegt am nördlichen Dorfeingang im Zwickel zwischen der Hauptstrasse und dem Zufahrtsweg zum Schloss Brunegg. Seine von der übrigen dörflichen Bebauung abgesetzte Stellung kommt auf der Michaeliskarte um 1840 noch deutlich zum Ausdruck. Das ehemalige Doppelbauernhaus gliedert sich in einen Wohnteil, dessen quer zum First geteilten Hälften heute zusammengelegt sind, sowie einen Wirtschaftstrakt mit Tenn und Stall. Zusammengefasst wird der Baukörper von einem ausladenden Satteldach, das über dem Wohnteil leicht angehoben und mit einem Teilwalm ausgestattet ist. Der Ökonomietrakt ist im Bereich von Stall und Heubühne massiv gemauert, während das mittige Tenn als bretterverschalte Ständerkonstruktion aufgeführt ist. Die Tenntore haben ihre ursprüngliche Form mit stichbogigen Jochbalken bewahrt. An die Giebelmauer angefügt ist ein vermutlich etwas jüngerer Wagenschopf unter Pultdach. Der mit Jurakalk-Bruchsteinen aufgemauerte und verputzte Wohnteil blickt mit seiner fünfachsigen Eingangsfront nach Südosten auf die Strasse. Die regelmässig gesetzten Stichbogenfenster aus Mägenwiler Muschelkalk verleihen dem Gebäude ein spätbarockes Gepräge. Den zentralen Eingang erreicht man über eine dreistufige Freitreppe. Am Schlussstein des Stichbogenportals steht das Baudatum 1813. Links der Haustür befindet sich der Treppenabgang zum Gewölbekeller, welcher die südwestliche Haushälfte einnimmt. Die ursprüngliche Trennung des Wohnteils quer zum First manifestiert sich an der rückwärtigen Trauffassade, wo zwei nebeneinander liegende Eingänge ehemals direkt in die beiden Küchenräume führten. Die Türflügel sowohl am Haupteingang als auch an den beiden Hintereingängen sind erneuert. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0383-0386: Brandkataster Gemeinde Brunegg 1850-1938. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0383-0386: Brandkataster Gemeinde Brunegg 1850-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15061 |
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