Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1848 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Kurz vor 1850 erbautes gemauertes Juragiebelhaus mit schlichter biedermeierlicher Fassadengestaltung. Als Kopfbau einer hangwärts verlaufenden Häuserzeile, welche den alten Dorfteil in der Ebene mit der Ausbauachse entlang der Staffeleggstrasse verbindet, kommt dem Gebäude eine wichtige ortsbauliche Bedeutung zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss mündlicher Überlieferung wurde das Haus 1848 südseitig an eine bereits bestehende Häuserzeile angefügt [1]. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist jener ältere Gebäudekomplex als länglicher Grundriss eingezeichnet, während das Grundstück der Liegenschaft Dorfstrasse 5 damals noch unbebaut war. Das bis in die 1930er Jahre als Bauernhaus genutzte Gebäude hat sein äusseres Erscheinungbild in wesentlichen Teilen bewahrt. |
Beschreibung: | Prominent an die Verzweigung von Dorfstrasse und Oberdorfstrasse gelegener länglicher Baukörper unter mittelsteilem, geknicktem Satteldach, das mit tieferer Firstlinie an das nördliche Nachbargebäude der gestaffelten Häuserzeile anschliesst. Das als nüchterner Biedermeierbau errichtete Mittertennhaus zeigt am zweigeschossigen Wohnteil eine zeittypisch strenge vierachsige Befensterung. Die mit Ladenfalz versehenen Rechteckgewände sind wie die Tür- und Toreinfassungen aus Kornbergstein gefertigt. An der südgerichteten Giebelseite findet sich im Bereich des Dachgeschosses eine Fensteröffnung mit wiederverwendetem spätgotisch gekehltem Gewände. Der hangseitig anschliessende Scheunenteil zeigt ein charakteristisches Korbbogentenntor mit kantig hervorgehobenen Bogenanfängern und Schlussstein sowie halbkreisförmige Lüftungsöffnungen (Lünetten) an der Heubühnenwand. Auf der Hausrückseite schliessen jüngere Annexbauten unter Schleppdach an, und der südöstlichen Hausecke ist ein jüngerer Flachdachanbau mit hohem Kamin vorgelagert. Der Wohnteil ist durch einen tennseitig angelegten, durchlaufenden Korridor erschlossen. Das Innere zeigt ein verbreitetes Grundrissmuster mit Stube und Nebenstube auf der Strassenseite sowie Küche und Kammer (heute Bad) im rückwärtigen Bereich. Im Obergeschoss sind Schlafräume eingerichtet. Hier findet sich ein kleiner, freistehender Zimmerofen mit braunen Reliefkacheln aus der Zeit um 1900, der nach Angaben der Besitzerin von der Hafnerei Walde in Wittnau stammt. Der quer zum First verlaufende Gewölbekeller ist über einen rückwärtigen Aussenzugang erschlossen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Mitteilung Marie Deiss, Hauseigentümerin (1997). |
Literatur: | - Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, Aarau 1974, S. 132-138. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15346 |
|
Social Media |
Share | |
|