Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1853 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Stattliches gemauertes Juragiebelhaus aus der Zeit nach 1850, das mit seinem Volumen und dem intakten äusseren Erscheinungsbild einen hohen Stellenwert im Dorfzentrum von Ueken einnimmt. Sprechendes Beispiel eines Fricktaler Bauernhauses biedermeierlicher Prägung. An historischer Ausstattung im Innern besonders erwähnenswert ist der prächtige, schwarz-grün patronierte Kachelofen mit beigefügter grüner Sitzkunst. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Grundbucheintrag stammt das Haus von 1853, wobei an gleicher Stelle schon ein Vorgängerbau gestanden hat. Im Brandkataster wird das heutige Gebäude erstmals 1855 als "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Gewölbekellern und Scheune", in den Händen von Johann Riner, aufgeführt. Namentlich an der strassenseitigen Schaufront und an den beiden Giebelseiten bewahrt der Baukörper ein intaktes Erscheinungsbild. Modernisierungen betreffen vor allem den rückwärtigen Schleppdachanbau und das westlich vorgelagerte Nebengebäude. |
Beschreibung: | Der markante Baukörper steht gut einsehbar mitten im alten Dorfkern von Ueken. Durch seine Position in der Verlängerung der Dorfstrasse nimmt er eine besondere Stellung im historischen Ortsbild ein. Das zweigeschossige, rundum gemauerte Gebäude ist in gängiger Bauweise als Mittertennhaus erbaut, wobei Wohn- und Ökonomieteil in ausgewogenem Verhältnis unter dem steilen, leicht geknickten Satteldach zusammengefasst sind. Die mit 4 x 2 Fensterachsen streng gegliederten Fassaden des Wohnteils verleihen dem Haus im Zusammenspiel mit dem korbbogigen Tennportal, dem seitlich anschliessenden Stalleingang und den halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand sein typisch biedermeierliches Gepräge. Die rechteckigen Fensteröffnungen sind mit Ladenfalz und kantigen Fensterbänken ausgestattet. An der östlichen Giebelseite sind drei Steinkonsolen in die Mauer eingelassen, welche als Balkenauflager für einen ehemaligen Pultdachanbau dienten. Eine grosszügige Freitreppe führt zum tennseitig gelegenen Hauseingang, welcher das originale eichene Türblatt mit Oblicht bewahrt hat. Das Innere weist ein gängiges Grundrissmuster mit quer zum First durchlaufendem Korridor sowie Stube/Nebenstube im Vorderhaus und Küche/Kammer im rückwärtigen Bereich auf. Das Obergeschoss nimmt die Schlafräume auf. An historischer Ausstattung sind in der Küche ein Eisenherd mit Rauchhurd und in der Stube eine Sichtbalkendecke mit Schiebeboden erhalten. Das eigentliche Prunkstück aber bildet ein aus der Bauzeit stammender grün-schwarz patronierter Kachelofen mit feinem ornamentalem Muster, ergänzt durch eine seitlich angebaute grüne Sitzkunst. Quer zum First verlaufen unter dem Wohnteil zwei leicht eingetiefte Gewölbekeller, welche über einen rückwärtigen Aussenzugang erschlossen sind. Auf der Rückseite des Scheunentrakts schliesst ein geräumiger Laubenanbau unter Schleppdach an. Westlich des Hauses steht quer zum First ein längliches gemauertes Nebengebäude, das früher als Schopf und Wagenremise diente (heute Pferdestall und teilweise Wohnnutzung). Die Dachflächen sowohl des Hauptbaus als auch des Nebengebäudes sind mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Literatur: | - Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, Aarau 1974, S. 132-138. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Ueken VI-19/3. - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15350 |
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