Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1837 |
Grundlage Datierung: | Schriftquellen |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schul- und Gemeindehaus |
|
Dokumentation |
Würdigung: | 1837/38 erbautes und nach einem Brand von 1911 überformtes sowie um ein Geschoss aufgestocktes Schul- und Gemeindehaus in ortsbaulich wichtiger Stellung bei der Einmündung der Dorfstrasse in die Staffeleggstrasse. Der elegante, im Kleid des frühen 20. Jahrhunderts erscheinende Baukörper ist ein wichtiger lokalgeschichtlicher Zeuge für das Schul- und Gemeindewesen in Ueken. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Vor der Gründung einer gemeindeeigenen Schule besuchten die Ueker Kinder den Unterricht im benachbarten Herznach. Die ersten Schulräume im Dorf wurden dann 1812 im inzwischen abgebrochenen Armenhaus eingerichtet. In der Folge entstand 1837/38 an der Hauptstrasse das erste Schulhaus von Ueken [1]. Gemäss Brandkataster war es strassenseitig ein Stock und auf der Rückseite zwei Stock hoch. Die Sockelzone enthielt wie in den heutigen Verhältnissen zwei Gewölbekeller, während im Hauptgeschoss der Schulraum und ein Gemeinderatszimmer eingerichtet waren [2]. Nach einem Brand von 1911 ging der seit längerer Zeit schon geplante Ausbau vonstatten. Dem bestehenden Baukörper wurde ein zweites Vollgeschoss mit zeittypisch steilem Walmdach aufgesetzt. Im Erdgeschoss richtete man die Gemeindeschreiberei und eine Arbeitsschule ein, während im Obergeschoss ein grosses Schulzimmer und ein rückwärtiger Abortanbau entstanden [3]. Seit dem Bezug der neuen Schulanlage im Hofacker 1965 wird das "Alte Schulhaus" vollumfänglich als Gemeindekanzlei genutzt. 1998 erfolgte ein grösserer Umbau mit Neugestaltung des Innern sowie rückwärtiger Erweiterung [4]. |
Beschreibung: | Das ehemalige Schulhaus und heutige Gemeindehaus erhebt sich als zweigeschossiger Mauerbau unter elegant geknicktem, nur knapp vorspringendem Walmdach, welches mit doppelt verlegten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Der längliche, traufseitig zur Staffeleggstrasse gerichtete Baukörper zeigt einen axialen Fassadenaufbau mit hochrechteckigen Fensterformaten im Erdgeschoss (Kernbau von 1837/38) und überhöhten Öffnungen im Obergeschoss (Aufstockung von 1911). Den schlichten, mit gestemmtem Türblatt und Oblicht ausgestatteten Eingang beschirmt ein konsolengestütztes Schutzdächlein. An der Rückfront erschliessen zwei bauzeitliche korbbogige Zugänge aus Kornbergstein die Gewölbekeller. Ein auf Rundsäulen abgestützter containerartiger Anbau von 1998 stellt die südliche Erweiterung der Verwaltungsräume im Erdgeschoss sicher. Das Hausinnere wurde anlässlich der Renovation von 1998 unter teilweiser Beibehaltung der älteren Raumstrukturen modernisiert. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. Ueken 2001, S. 54-58. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936. [3] Bauarchiv Ueken: Umbaupläne von Architekt A. Schenker, Aarau. [4] Bauarchiv Ueken: Umbaupläne Architekten Hägi u. Partner AG, Ueken. |
Literatur: | - Ueken, ein Fricktaler Dorf, Ueken 2001, S. 54-58. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936. - Gemeindearchiv Ueken, Bauakten. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15359 |
|
Social Media |
Share | |
|