INV-MTT912 Trotte, Hottwil, 1840 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MTT912
Signatur Archivplan:MTT912
Titel:Trotte, Hottwil
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Mettauertal
Ehem. Gemeinde:Hottwil (bis 31.12.2009)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Hottwil
Adresse:Dorfstrasse 28
Versicherungs-Nr.:828
Parzellen-Nr.:2155
Koordinate E:2654444
Koordinate N:1266575
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2654444&y=1266575

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1840

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Weintrotte

Dokumentation

Würdigung:Die anstelle eines Doppelscheunenteils um 1840 erstellte "Bären-Trotte" ist ein stattlicher Mauerbau mit Innenständergerüst unter geknicktem, an der Traufseite abgeschlepptem Dach. Mit den Lüftungsschlitzen der Giebelfront erinnert das grossvolumige Ökonomiegebäude an ein Kornhaus. Tatsächlich enthielt das Innere über der Spindelpresse drei Schüttböden für die Einlagerung von Getreide. Der Bau dokumentiert den Wohlstand der Wirtefamilie Keller, welche den "Bären" führte, eine Fuhrhalterei betrieb, aber auch im Geldverleih und in der Gemeindepolitik (Zehntenloskauf) für das ganze Tal eine wichtige Rolle spielte. In diesem Zusammenhang könnte der Kornspeicher als Lagerraum für fremdes Korn gedient haben. Die gestaffelt aneinandergebaute Gebäudegruppe mit Trotte, Scheune und "Wessenburg" (Bauinventar HOT906) ist von grosser Bedeutung für das Ortsbild.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Von seinem Vater Heinrich Keller-Wernli (1759-1823) ging der "Bären" an seinen Sohn Johann Keller welcher das Haus 1828 umbaute und erneuerte. In eine zweite Ausbauphase des Betriebs, wohl nach 1837, datiert der Bau der Trotte. Damals vereinte der Enkel Johann Keller (1823-1906) alle Anteile des Wohnhauses "Wessenburg" (Bauinventar HOT906) und der dahinterliegenden Scheune auf sich und konnte so den Trottenneubau realisieren [1].
Beschreibung:Mit ihrer regelmässig von schmalen gerahmten Scharten durchbrochenen Giebelfront orientiert sich die gemauerte Trotte und Kornschütte gegen den "Bären" (Bauinventar HOT901). Gegen Westen ist sie an die Scheune der "Wessenburg" (Bauinventar HOT906) angebaut. Ein giebelseitig nur knapp überstehendes, deutlich geknicktes Satteldach überdeckt den Baukörper und die grosszügige traufseitige Vorzone, deren abgeschlepptes Vordach auf einer neueren Stützenreihe ruht. Die Bruchsteinmauern tragen den originalen dünnen Fugenverputz mit Kalkschlämme, der im Sockelbereich abgewittert ist. Die gefälzten und mit Blockbänken versehenen Hausteingewände der Fensteröffnungen wie auch jene der Türen bestehen aus grünem Sandstein und sind wie der Quaderverband der Gebäudeecken sauber gearbeitet.
Das Innere besteht aus einer mehrgeschossigen Holzkonstruktion mit drei grossflächigen Kornböden, welche über breite, gerade Treppenläufe entlang der Giebelinnenseite erschlossen werden. Das Erdgeschoss ist nicht unterkellert und hat seinen Naturboden bewahrt. Hier befand sich gemäss Angabe im Brandkataster eine grosse Baumspindelpresse und der Trotthaufen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0141, 141: 1850, 1876.
Literatur:- Max Baumann: Hottwil, Geschichte eines Dorfes im Aargauer Jura / [Autorenteam: Max Baumann et al.], Gemeinde Hottwil 2007, S. 155, 183.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15614
 

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