INV-MUW902 Dorfstrasse 25, 1858 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MUW902
Signatur Archivplan:MUW902
Titel:Dorfstrasse 25
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Münchwilen (AG)
Adresse:Dorfstrasse 25
Versicherungs-Nr.:18
Parzellen-Nr.:485
Koordinate E:2639422
Koordinate N:1265515
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2639422&y=1265515

Chronologie

Entstehungszeitraum:1858
Grundlage Datierung:Inschrift (Türsturz)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:"1858" (Türsturz)
Würdigung:Gemauertes Juragiebelhaus aus dem Jahr 1858 mit charakteristischer, schlichter Fassadengestaltung und halbkreisförmigen Lünettenöffnungen an der Heubühnenwand. Der in seinem äusseren Erscheinungsbild intakt erhaltene spätklassizistische Vielzweckbau prägt mit seinem Umschwung aus Baum- und Hausgarten das innnere Ortsbild an der Verzweigung Dorfstrasse / Alte Rebenstrasse und ist damit von erheblicher ortsbildprägender Bedeutung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Ein Ofenkachelfragment in der Stube nennt in seiner Inschrift "Bartholomäus Weber in Münchwilen 1860" den Erbauer des Hauses. Das genaue Baudatum "1858" ist über dem Sturz des Hauseingangs eingemeisselt. An der bogenförmig am Hang hinaufgeführten Dorfstrasse bildete das Bauernhaus zur Zeit seiner Erbauung zusammen mit dem gegenüberliegenden, vier Jahre später erstellten Hof Dorfstrasse 24 eine Art Torsituation vor dem weiter hangaufwärts liegenden historischen Siedlungskern.
Der rechtwinklig an den Scheunentrakt angebaute Seitenflügel soll gleichzeitig mit dem Hauptgebäude entstanden sein und diente ursprünglich als Getreidespeicher. Bis in die 1920er Jahre enthielt er im Obergeschoss zwei Webstühle, anschliessend wurde hier eine Wohnung für die Schwiegereltern des Besitzers eingerichtet. 1970/71 erfolgte eine Modernisierung des Wohnhauses, bei der auch Teile der rückwärtigen Laube in den Grundriss einbezogen wurden [1].
Beschreibung:Das vierachsige spätklassizistisch-biedermeierliche Mittertennhaus unter geradem Satteldach zeigt eine für diesen Gebäudetypus charakteristische Fassadengestaltung: Hauptakzent der Trauffassade bildet die Komposition von Korbbogentenntor, gesimsbekröntem Hauseingang und dreiseitiger Freitreppe aus Blockstufen in der Mitte des Hauses. Radabweiser, Bogenanfänger und ein schlichter Schlusstein gliedern das Gewände der Tenntoröffnung. Die einfache Rahmung der Haustür trägt im Feld unter dem Gesims die Jahrzahl "1858". Lünettenförmige Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand und ein gekuppeltes Rundbogenfenster mit darüberliegender Lünette am Giebel des Wohnteils schmücken die weiss verputzten Fassadenflächen. Die Hausteinpartien sind mehrheitlich beige überfasst.
Rückwärtig überdeckt die Dachfläche eine teils ummauerte Laubenfront mit Waschküche. An den Ökonomieteil schliesst ein zweigeschossiger Nebenbau mit Satteldach an, welcher als Getreidespeicher und Weberwerkstatt genutzt wurde.
Die ursprüngliche Erschliessung mit einem durchlaufenden tennseitigen Gang und die traditonelle Grundrissteilung mit Küche und Kammer auf der Rückseite wurden auch nach der tiefgreifenden Modernisierung des Innern beibehalten. Gassenseitig wurde die Stube mit der Nebenstube zusammengelegt. Die alte Treppenanlage ins Obergeschoss befand sich neben der Küche und führte auch in den quer zum First liegenden Gewölbekeller. Dieser ist heute nur noch von aussen zugänglich. Vom alten Kachelofen ist eine Frieskachel mit Inschrift erhalten, welche die Stubenwand neben dem jüngeren Kachelofen ziert. Der Ofen datiert aus den 1930er/40er Jahren und zeichnet sich durch bemalte Kacheln mit bunten Wiesenblumenmotiven aus.
Das intakte Vorgelände zwischen Strasse und Trauffassade bietet Platz für einen Hausgarten, einen Obstbaum und einen Brunnen von 1901 mit zugehörigem Stock am Strassenrand vor der Gartenstützmauer.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Freundliche Mitteilung Peter Gertiser, Münchwilen.
Literatur:- Linus Hüsser, Patrick Bircher, Marlies Meier, Mirijam Wullschleger, Elmar Meier: Münchwilen im Fricktal. Einwohnergemeinde Münchwilen, 2006.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15617
 

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