Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Bäuerlicher Vielzweckbau mit grossem, gemauertem Ökonomietrakt, welcher mit seinen Lüftungsschlitzen auf eine Entstehungszeit um 1800 deutet. Das mit Ausnahme der erneuerten Wohnteilfassade am Äusseren original erhaltene Mittertennhaus hat an seiner rückwärtigen Traufseite eine durchlaufende offene Laube mit Holzstaketengeländer bewahrt. Zusammen mit dem höhergelegenen, in Firstrichtung anschliessenden Nachbargebäude Lindenplatz 2 (Bauinventar MUW906) bildet es eine eindrückliche gestaffelte Bauzeile, welche für das Oberdorf von hohem ortsbaulichem Wert ist. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus ist bereits im Flurplan von 1772 als nördliche Hauseinheit einer Doppelhofanlage im Oberdorf verzeichnet [1]. In der Zeit um 1800 fand, vermutlich gleichzeitig mit dem Nachbarbau (Bauinventar MUW906), eine tiefgreifende Erneuerung statt. Laut Brandkataster erfolgte 1864 unter Konrad Gertiser ein grosser Umbau, der den Wert des Hauses mehr als verdoppelte. 1894 wurde das Haus in eine untere und eine obere Wohnung aufgeteilt und von zwei Parteien bewohnt. |
Beschreibung: | Das Mittertennhaus besteht aus einem vierachsigen, hangabwärts gegen Norden orientierten Wohnteil mit modernisierter Fassade und einem gemauerten Ökonomietrakt mit Tenn, Stall und Remise, der weitgehend seinen bauzeitlichen Charakter bewahrt hat. Beide Hausteile liegen unter einem durchlaufenden geraden Satteldach mit traufseitig verschaltem Dachvorsprung, welcher am Ökonomieteil etwas weiter vorgezogen ist. Das Tenntor weist auf Radabweisern ruhende Sandsteinleibungen und einen geraden Holzsturz über Konsolsteinen auf. Bemerkenswert ist die Gestaltung der Mauerfläche mit sechs Lüftungsschlitzen, welche regelmässig am Heuraum und der Oberten angeordnet sind. Während die Fassade des Wohnteils nur am Rahmen des Hauseingangs ältere Elemente zeigt, läuft rückwärtig eine originale, auf Holzpfosten ruhende hölzerne Laube mit Staketengeländer über die ganze Traufseite. Obwohl die Giebelfront des Wohnteils gut sichtbar dorfabwärts zeigt, ist sie nur wenig befenstert und sehr schlicht gehalten. Das Dachgerüst besteht aus einem liegenden Stuhl mit Windverstrebungen, die Sparrenlage ist beidseits auf einen Kniestock aufgesetzt und bildet eine gerade Dachfläche ohne Knick. Das Innere des Wohnteils konnte nicht besichtigt werden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Münchwilen 2006, S. 46, "Geometrischer Plan über…den Steiner Bann", 1772. |
Literatur: | - Linus Hüsser, Patrick Bircher, Marlies Meier, Mirijam Wullschleger, Elmar Meier: Münchwilen im Fricktal. Einwohnergemeinde Münchwilen, 2006. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15622 |
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