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Schutz / Status |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 7/6/1994 |
Kantonaler Schutzumfang: | integral |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | after approx. 1600 |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Beim stattlichen, um 1600 errichteten Mittertennhaus sind Wohn- und Stallteil durch die mittig liegende geschlossene Tenne voneinander getrennt. Seine landläufige Bezeichnung Schwedenhaus verdankt es der Tatsache, dass es die Einfälle der Schweden und Franzosen während des Dreissigjährigen Kriegs überdauerte. Das Gebäude dürfte identisch sein mit dem Haus, das Fridlin Frölich 1625 an Johann Baptist von Grandmont verkaufte, denn um 1676-1680 war es noch immer im Besitz der Freiherren von Grandmont. Aus deren Erbschaft gelangte die Liegenschaft in den 1720er-Jahren an Johann Reimann und Heinrich Sprenger. Vermutlich liessen diese das Gebäude im Frühjahr 1726 oder kurz danach innerhalb der Aussenmauern neu errichten und mit dem heutigen Dachstuhl eindecken. Nach der Veräusserung der beiden Hausteile (1729) wurden Streitigkeiten um Nutzung und Unterhalt des für lokale Verhältnisse riesigen Baukörpers 1738 beigelegt. 1747/48 wurde die Ökonomie giebelseitig vergrössert, 1816/17 erhielt der Wohnteil giebelseitig seinen dreiraumtiefen Grundriss, und um 1845 kam es zu einem Neuausbau des Obergeschosses. Das vernachlässigte Gebäude konnte 1998 durch Erstellung eines Notdachs vor dem Untergang bewahrt werden. Der Sanierung des alten Wohnteils 2003-04 folgte 2006 der Ausbau des Dachraums über der Scheune zu einer Wohnung mit Ausstellungsraum. |
Beschreibung: | Der traufständige Massivbau erhebt sich prominent am Weisteingang zum Ortskern Oeschgens und vereint unter seinem steilen Satteldach einen zweigeschossigen Wohnteil und eine grossvolumige Ökonomie. Die Ökonomie besteht aus einem mittigen Tenn und beidseits anschliessenden Stallungen und weist traufseitig auslandende Vordächer auf. Dem Ursprungsbau der Zeit um 1600 gehören neben dem Fassadenmauerwerk die aus Tuffstein gehauenen Rundbogentore von Tenn und nördlicher Stalltür an sowie vermutlich auch die kleinen abgefasten Fenstergewände im oberen Teil des Nordgiebels. Die Fenstergewände der Wohngeschosse hingegen stammen aus den Umbauphasen des 18. Und 19. Jh. Die jüngste umfassende Sanierung beliess im alten Wohnteil neben den Deckenbalkenlagen und den Fachwerkwänden lediglich die im einstigen Korridor mittig angelegte halbseitig gewendelte Holztreppe mit einem Teil ihrer steinernen Ummauerung. Verzichtet wurde bedauerlicherweise auf die Fachwerktrennwand zwischen Korridor und Stube sowie auf den Wiedereinbau der mit Profilstäben unterteilten Felderdecke des frühen 18. Jh. und des Kreuzriemenbodens in der unteren Stube. Ein Beispiel ausgereifter Handwerkskunst ist die eindrucksvolle Sparrendachkonstruktion von 1726, die im Windverband mit Andreaskreuzstreben ausgesteift ist. |
Literatur: | Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 413. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von (2010): INV-OEG902 Schwedenhaus (neu OEG004) (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15964 |
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