STC-BIW001 Ev.-ref. Pfarrkirche, 1786 (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context
Kanton Aargau (Archiv) Denkmalpflege (Institution) Wissenschaftliche Denkmalpflege (Abteilung) Spezialinventare (Bestand) Stuckaturen (Teilserie Bestand (Spezialinventare)) STC-BEW003 Röm.-kath. Pfarrkirche, 1798 (Dossier (Spezialinventare)) STC-BIW001 Ev.-ref. Pfarrkirche, 1786 (Dossier (Spezialinventare)) STC-BOS002 Alte Kirche, 1774 (Dossier (Spezialinventare))

Signatur:

STC-BIW001

Signatur Archivplan:

BIW001

Titel:

Ev.-ref. Pfarrkirche

Ansichtsbild:


1/8

Bildlegende:

1- Deckenspiegel mit Rocaillen und Blumenschnüren.

2- Deckenspiegel, Detail und Rocaille über nördlichem Fenster.

3- Eckkartusche, Südwesten.

4- Kartusche mit Turm über nördlichem Fenster.

5- Früchtekorbdekor über zentralem Chorfenster.

6- Dekor auf der Längsseite des Deckenspiegels.

7- Deckenspiegel, Übergang von Profilleiste zu Rankenornament.

8- Detail Eckkartusche.

Darin:

Die kleine Saalkirche (ca. 9 x 18 m) von 1689, mit dreiseitig schliessendem Chor, wurde 1786, in Zusammenhang mit einer Kirchenrenovation, die nach einem verheerenden Unwetter erfolgte, von Andreas und Peter Anton Moosbrugger stuckiert. Ausser den profilierten weissen Leisten des Rechteckspiegels sowie des Mittelmedaillons sind sämtliche Stuckaturen lindengrün und ockergelb. Die je zwei Seitenfenster der Längswände sowie die drei Fenster im Chor sind an ihrem oberen Ende mit grünen Rocaillekartuschen verziert. Diejenige über dem mittleren Chorfenster ist mit einem reichhaltigen Früchtekorb ausgestattet. Vier doppelte Eckkartuschen in grün mit gelben Blumengirlanden befinden sich in den vier Ecken der Decke. Der oval geschweifte Deckenspiegel, der sich über die gesamte Decke erstreckt, weist grüne, locker angeordnete und geriffelte Rocaillen auf, die in Spitzen feingliedrig auslaufen, und an pastos aufgetragene Farbe erinnern. Sie sind untereinander mit gelben Schnüren ergänzt, die an die Rocaillen gehängt zu sein scheinen und von einem Blumenbouquet zum nächsten laufen. In der Mitte des Spiegels befinden sich zwei gelbe, oval arrangierte Äste, die mit einem grünen Band verbunden sind. Diejenigen über den vier Eckfenstern (jeweils zwei im Chor und zwei am Westabschluss des Schiffs) beinhalten kleine (brennende) Türme, die das Werk direkt mit den Moosbruggern in Verbindung bringen.

Technik:

gegossen bzw. gezogen und Antragsstuck

Gemeinde:

Birrwil

Parzellen-Nr.:

270

Nutzung (Stufe 1):

Sakrale Bauten und Anlagen

Nutzungstyp (Stufe 2):

Kirche (ev.-ref.)

Epoche / Baustil (Stufe 3):

Klassizismus

Entstehungszeitraum:

1786

Grundlage Datierung:

Literatur

Autorschaft:

Moosbrugger, Andreas, 1722-1787, und Peter Anton, 1732-1806, Schoppernau.

Literatur:

Michael Stettler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1948, S. 186, 188. - Andreas F. A. Morel, Andreas und Peter Anton Moosbrugger. Zur Stuckdekoration des Rokoko in der Schweiz, Bern 1973, S. 59-60.