STC-WLO005 Bickgut, 1777 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context


Signatur:STC-WLO005
Signatur Archivplan:WLO005
Titel:Bickgut
Ansichtsbild:
1/9
Bildlegende:1- Deckenmitte, Doppelwappen des Klosters Wettingen und des Bauherrn Sebastian Steinegger.
2- SW-Kartusche.
3- NW-Kartusche, Detail.
4- NO-Kartusche.
5- SO-Kartusche mit Darstellung des Bickguts.
6- Mittelkartusche.
7- Detail Ast mit Früchten.
8- Blumenast als Verbindung der Zwischenkartuschen.
9- Übersicht, Blickrichtung Süden.
Darin:Das 1775/76 erbaute Landhaus der Wettinger Äbte erhebt sich über einer Rebenhalde an schönster Lage. Das Wohnhaus des dreiteiligen Gebäudekomplexes weist im Ostzimmer (ca. 8 x 11 m) des Ostflügels im 1. OG einen Festsaal mit Stuckdecke auf. In der Deckenmitte befindet sich in einfachem Stabmedaillon eine symmetrische Kartusche mit dem Doppelwappen des Klosters Wettingen und des Bauherrn Sebastian Steinegger. Oberhalb der Kartusche ist ein Kopf mit Mitra angebracht. Über der Hohlkehle umläuft ein Rechteckrahmen die Decke und wird von vier grossen Eckkartuschen unterbrochen. Die beiden im Norden des Zimmers mussten vor ca. 20 Jahren renoviert werden, da sie durch einen zwischenzeitlichen Badezimmereinbau stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Kartuschen weisen oben und unten je eine Schildkartusche auf. Sie sind sehr gross und vegetativ gehalten, wie auch mit viel Muschelwerk, Riffelungen und länglichen Durchbrüchen geschmückt. Im Südwesten im Uhrzeigersinn beginnend, zeigen die Eckkartuschen in den unteren Schildkartuschen Ähren, Blumen, wiederum Ähren, die aber schmaler sind als diejenigen in der Südwestkartusche, und Trauben. Wegen der starken Restaurierung kann die Vermutung, dass es sich einst um die Darstellung der vier Jahreszeiten gehandelt haben könnte, nicht bestätigt werden. Seitlich werden die Kartuschen von Schilfwedeln und Blätterästen begleitet, die z.T. Früchte aufweisen. Die südwestliche Kartusche ist leer, die nordwestliche zeigt eine Kirche, ein Haus und ein Kreuz auf einem Berg. Eine Tanne und zwei Laubbäume sind daneben stuckiert. Die Zweige des Tannenbaums erinnern sehr stark an die Tannenzweige von Lucius Gambs im Schiff in Laufenburg (LAU021, Abb. 7), die da den Winter symbolisieren. In der Nordöstlichen Kartusche ist ein grosses Haus mit drei Bäumen stuckiert. Diejenige im Südosten weist die Darstellung des Bickguts und der nicht mehr existierenden Trotte auf. Doch die Darstellung wie auch die gesamte Kartusche mit den Traubenranken wirken sehr dilettantisch. Weil der Turm von 1870 darin erkennbar ist, kann die Kartusche nicht vor 1870 entstanden sein. Die vier Mittelkartuschen berühren an den Längsachsen (im Westen und Osten) das grosse geschweifte Mittelmedaillon, das das einfache Stabmedaillon mit der Wappenkartusche umgibt und auch diverse Eckdekors in Rocaillen- und Rankenform aufweist. Jeweils zwei Mittelkartuschen vis-à-vis sind identisch, sie alle sind mit den Eckkartuschen und weitere kleine Kartuschen, die sich über dem umlaufenden Stab befinden, durch Blumenschnüre verbunden, die durch die Durchbrüche der Rocaillen gezogen scheinen.
Technik:gegossen bzw. gezogen und Antragsstuck
Gemeinde:Würenlos
Adresse:Landstrasse 128
Parzellen-Nr.:544, Pl. 15
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Landhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Rokoko
Entstehungszeitraum:approx. 1777
Grundlage Datierung:Literatur
Literatur:Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7, Basel 1995, S. 260-261.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
DSI-WLO005 Landstrasse 124, Bickgut, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16347
 

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