INV-GIO905 Landstrasse 34, 1853 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-GIO905
Signatur Archivplan:GIO905
Titel:Landstrasse 34
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht Strassenseite (2011)
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Gipf-Oberfrick
Adresse:Landstrasse 34
Versicherungs-Nr.:74
Parzellen-Nr.:338
Koordinate E:2642597
Koordinate N:1261037
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2642597&y=1261037

Chronologie

Entstehungszeitraum:1853
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:In seinem äusseren Erscheinungsbild intaktes grosses Juragiebelhaus mit typischer spätklassizistisch-biedermeierlicher Fassadierung und Hausteingewänden aus Kornbergstein. Akzente bilden das bekrönte Türgewände am Wohnteil und das von Ställen flankierte korbbogige Tenntor. Das freistehende Mittelstallerhaus ist ein prägendes Element der ehemals dörflichen Bebauung an der Landstrasse.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Sowohl der Flurplan des Fricktals (1772-83) wie auch die Michaeliskarte (um 1840) belegen bereits eine Bebauung an dieser Stelle des Dorfes. Das Innere des Hauses barg gemäss mündlicher Überlieferung einen mit 1830 datierten Kachelofen, der wohl aus dem 1852 abgetragenen Vorgängerbau des Hauses stammte. 1853 beschreibt der Brandkatastereintrag den Neubau durch Müller Ignaz Mösch als "zweistöckiges, steinernes und ziegelgedecktes Wohnhaus mit einer Wohnung und 2 gewölbten Kellern samt Scheune, Stallung und einem umgebauten Holzhaus". Bereits 1861 wird im oberen Stock eine zweite Wohnung eingebaut. Die Liegenschaft bleibt bis ins erste Viertel des 20. Jh. in den Händen der Familie Mösch [1].
Beschreibung:Der langgestreckte, mit seiner Hauptfront auf die Landstrasse ausgerichtete Vielzweckbau gliedert sich unter einem durchgezogenen Satteldach in einen fünfachsigen Wohnteil und einen grossen Ökonomietrakt, der zwei Ställe und ein zentrales Tenn umfasst. Ursprünglich soll sich anstelle des äusseren Stalls eine Remise mit einem korbbogigen Tor befunden haben. Die Heubühnenwand zeigt schmale Lüftungsschlitze.
Der Wohnteil weist drei Fensterachsen links und eine Fensterachse rechts des Eingangs auf. Das Portalgewände ist mit zwei flachen Bändern schön gerahmt und mit einer profilierten Verdachung gekrönt. Die Bänke der aus Kornbergstein gefertigten, gefälzten Fensterrahmungen sind ebenfalls aufwändiger als üblich mit schlichten Profilen versehen. Die Giebelfassade zeigt mit einem Rundbogen-Zwillingsfenster und einem Lünettenfenster typisch biedermeierliche Züge. Rückwärtig sind die Stirnmauern über die Trauffassade hinausgezogen und bieten der teilweise ausgebauten Laubenfront einen Witterungsschutz.
Der um eine Fensterachse vom Ökonomieteil abgesetzte Gang erschliesst linkerhand die Wohnräume mit dem üblichen Raumprogramm Stube/Nebenstube im Vorderhaus und Küche/Kammer im Hinterhaus, rechterhand gelangt man vom Gang aus in zwei zusätzliche, stallseitig gelegene Kammern. Am Gangende befindet sich der Treppenlauf ins Obergeschoss und eine Kellertreppe in zwei quer angelegte Gewölbekeller. Hausinneres vollständig modernisiert (Kurzinventar 1993).
Anmerkungen:[1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1850 - 1938, StAA CA.0001/0306-8.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 351, Abb. 661.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16502
 

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