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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Langgestreckter bäuerlicher Vielzweckbau mit grossem Ökonomieteil und möglicherweise vorklassizistischem Wohnteil, dessen eichene Geschossbalkenlagen ein höheres Alter vermuten lassen. Die breitrechteckigen, unregelmässig gesetzten Fensteröffnungen könnten auf eine Fassadierung im 18. Jahrhundert hinweisen, die Leibungen wurden allerdings ausgewechselt und bestehen aus scharriertem Kunststein. An die wohl fensterlose Stirnfront des Wohnhauses schliesst ein weiteres Wohngebäude an, so dass zusammen mit der gegenüberliegenden, etwas jüngeren traufständigen Bebauung ein reizvoller, räumlich klar gefasster hofartiger Strassenbschnitt entsteht. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das ehemalige Bauernhaus steht südöstlich des Bruggbachs am Alten Weg, der den Talboden querte. Gemäss mündlicher Überlieferung soll das Haus früher eine Herberge enthalten haben. Die Bauzeile ist auf der Michaelis-Karte von 1837/43 deutlich verzeichnet. Gemäss Brandkataster von 1875 besitzt Josef Erb die untere Wohnung des Wohnhauses, sein Namensvetter Jos. Erb wohnt in der oberen Wohnung. Der Vielzweckbau verfügte über eine Scheune, eine Wagenremise und zwei Trämkeller [1]. |
Beschreibung: | Ein leicht gebrochenes, steiles Giebeldach fasst den Bau unter einer Firstlinie zusammen. Der leichte Versatz des Firsts deutet auf einen Konstruktionswechsel zwischen der Dachkonstruktion über dem Wohnteil und jenem über dem Ökonomieteil hin. Die Traufen des Ökonomieteils weisen beidseits ausladende Dächer auf. Strassenseitig ist das Dach als strebengestütztes Vordach ausgebildet, gartenseitig ist es tief über eine durchlaufende Laube gezogen. Die Umfassungsmauern des Gebäudes bestehen aus verputztem Bruchstein. Das korbbogige Kalksteingewände des Tenntors mit Radabweisern, Bogenanfängern und Schlussstein ist erhalten, die Gewände der übrigen Öffnungen wurden im 20. Jh. entfernt und am Wohnteil durch Kunsteinbänke- und Leibungen ersetzt. Im weitgehend modernisierten Hausinneren haben sich mächtige, quer durchlaufende Eichenbalken erhalten. Die Erschliessung erfolgte ursprünglich über einen neben dem Stall durchlaufenden Quergang. Das strassenseitige Vorderhaus beherbergt Stube und Nebenstube (Inneres gemäss Kurzinventar 1993). |
Anmerkungen: | [1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1875, StAA CA.0001/0307 1875 - 1899. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16516 |
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