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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1884 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Bemerkungen: | Neuaufnahme Bauinventar 2011 |
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Dokumentation |
Inschriften: | "J 1887 S" (Türsturz) |
Würdigung: | Am Dorfausgang gegen Mettau zwischen der dicht vor dem Haus vorüberführenden Landstrasse und dem ansteigenden Hang erbautes Bauernhaus von 1887 mit symmetrisch aufgebautem dreiachsigem Wohnteil und holzverschaltem Ökonomieteil. Das Gebäude besticht durch seinen weitgehend originalen Erhaltungszustand mit bauzeitlicher Ausstattung in Form von Feldertäfern und Kassettendecken. Aufgrund der Hanglage befinden sich die üblichen Erdgeschossnutzungen wie Stube und Küche im Obergeschoss und der in den Hang eingetiefte Keller auf Erdgeschossniveau. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Vom bestehenden Mitterstallhaus wurde 1884 zuerst der Ökonomieteil mit Stall, Tenn und Wagenremise sowie angebauten Schweineställen errichtet. Erst drei Jahre später baute Josef Siebold den Wohnteil an, wie die Sturzinschrift am Eingang und der Brandkatastereintrag von 1887 belegen. 1914 gelangte die Liegenschaft in die Hände von Arnold Zumsteg und Constantin Weber und später an Albin Vögeli [1]. |
Beschreibung: | Dicht an der Steinhofstrasse gelegener traufständiger Vielzweckbau unter geradem Satteldach. Der dreiachsige, zweigeschossige Wohnteil wird vom schönen, mittig angeordneten Portal mit profilierter Gesimsverdachung dominiert. Die zum Ökonomieteil durchlaufende Traufe ist über dem Wohnteil verschalt. Die Fenster sind im Erdgeschoss mit Brettläden und im Obergeschoss mit Vorfenstern ausgestattet. Alle Gewände und Rahmungen bestehen aus Kornbergstein. Der Ökonomieteil ist in Stall, Tenn und Wagenremise unterteilt. Gemauert ist nur der Stallteil und die Giebelmauer. Die restliche Trauffassade ist als Ständerwerk ausgebildet und mit einer vertikalen Bretterschalung aus breiten Läden verkleidet. Für die Belüftung des Heubergeraums sorgen drei mit Jalusieläden verschlosse Lüftungsöffnungen. Die Giebelseiten sind mit halbrunden Lünetten bestückt und ansonsten nur spärlich befenstert. Der Stichgang hinter der erneuerten Eingangstür erschliesst im gassenseitigen Erdgeschoss beidseits ein Zimmer und führt in den hangseitigen hohen Kellerraum, der von einer Hourdisdecke überspannt wird. Rechts vor dem Keller befindet sich der gewendelte Treppenlauf ins Obergeschoss, welches als eigentliches Wohngeschoss dient und ebenfalls durch einen Stichgang - diesmal mit rückwärtigem Ausgang gegen den Hang - erschlossen ist. Bemerkenswert sind die einfachen kassettierten Brusttäfer und Decken der Stube und Kammern. Ein grüner Kachelofen mit Sitzkunst wird von der Küche in der Nordwestecke des Hauses aus beheizt. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster Wil, CA.0001/0359: 1875 - 1898, CA.0001/0360: 1899 - 1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16773 |
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