Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mühle |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Nachgotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/17/1946 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1608 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Ein Vorgänger der oberen Mühle bestand in der Vorstadt jedenfalls seit dem 14. Jahrhundert. Der heutige Bau geht auf einen Neubau oder völligen Umbau um 1608 zurück. 1694 wurde das oberste Geschoss zusammen mit dem Dachstuhl durch Hans Jakob Gysi erneuert; gleichzeitig setzte man dem Schneggen ein in Fachwerk erstelltes Turmstübchen mit Spitzhelm auf. 1803 gelangte die Mühle an das Armengut der Stadt. 1825 Umbau der Mühleneinrichtungen. 1893 Aufgabe des Mühlenbetriebs, worauf das Gebäude an der Stelle des Wasserrads mit einer Turbine ausgestattet wurde und bis 1907 kurzfristig als Elektrizitätswerk diente. 1926 Umbau zum Wohn- und Geschäftshaus. 1946 Unterschutzstellung. 1945-1949 diskutierte man die Erweiterung der Bahnhofstrasse beim Behmen, wobei der Kanton schliesslich eine die Obere Mühle schonende südseitige Erweiterung durchsetzen konnte. 1953 wurde das Haus aussen renoviert, wobei die Fenstergewände zum überwiegenden Teil ersetzt, das Riegelwerk freigelegt und die Malereien an der Dachuntersicht aufgefrischt wurden. 1979 Aussenrenovation. 1995 Innenumbau zu einem Fast Food-Imbiss und Neuanstrich der Fassaden. 2004 Reparatur der Turmspitze und Ersatz von Fenstern. |
Beschreibung: | Die Obere Mühle bildet den Eckbau am südlichen Zugang zur Hinteren Vorstadt; sie lag ehemals allseitig freistehend am Stadtbach, der von der Geländeterrasse der heutigen Bachstrasse her in die Stadt führt. Das dreigeschossige Haus teilt sich in einen massiv gemauerten zweigeschossigen Unterbau und einen in Fachwerk errichteten Oberbau, der der ein Satteldach mit tief gezogenem Gerschild und Ründe trägt. Nach einer Jahrzahl an einem Fenstersturz der Südseite wurde der spätgotische Mauerbau wohl um 1608 errichtet. Er zeigt im ersten Obergeschoss drei- bzw. vierteilige Staffelfenster, an der südlichen Giebelfront auf durchgehendem Kaffgesims. Die ehemals rundbogigen Tore der Ost- und Südseite wurden 1893 vermauert; der heutige Eingang in der Nordfassade stammt von 1995. An der östlichen Traufseite schliesst ein zur Hälfte vorstehender, polygonal gebrochener Treppenturm an, der in einem Turmstübchen mit Spitzhelm schliesst. Das 1694 aufgesetzte zweite Stockwerk besitzt einfache Rechteckfenster und im Dachgeschoss eine grosse Aufzugsöffnung, an der Rückseite eine Giebellaube. Seine Fachwerkwände wurden 1953 freigelegt, wobei man die einzelnen Riegel durch aufgenagelte Bretter verblendete. Das weit vorkragende Dach stützten an der Südseite mit Blattmasken reich beschnitzte Büge. Im Turmstübchen hat sich Wand- und Deckentäfer mit geschnitztem Wappen Gysi-Stapfer und der Jahrzahl 1694 erhalten. Im übrigen ist die innere Struktur und Ausstattung des Hauses verloren. |
Literatur: | - Aarauer Neujahrsblätter, 1954, S. 36-41. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=19494 |
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