Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kornhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätbarock |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/1/1945 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1775 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das alte Zeughaus an der Laurenzenvorstadt wurde im Jahr 1775 als bernisches Kornhaus erbaut. 1807 beschloss die aargauische Regierung, den Bau statt der Festung Aarburg als Zeughaus zu verwenden, was schliesslich 1818 umgesetzt wurde. Seit dem späten 19. Jahrhundert war geplant, beim Zeughaus ein Denkmal für General Hans Herzog, den Befehlshaber der schweizerischen Armee während des deutsch-französischen Kriegs, zu errichten. Nachdem längere Diskussionen zu keinem Resultat geführt hatten, wurde 1911 wurde der Architekt Karl Moser beigezogen. Dieser schlug vor, mit Rücksicht auf die stadträumliche Wirkung nicht eine Bildnisbüste aufzustellen, sondern das Eingangsportal zu einem Denkmal umzugestalten. Nach Mosers Entwurf wurde das Portal bis 1915 ausgeführt; das Reiterrelief schuf Bildhauer Hermann Haller. Nach der Verlegung des Zeughauses an die Rohrerstrasse wurde das Gebäude 1933 zur Kantine der Kaserne umgebaut, wobei die drei nicht zur Strasse gewandten Fassaden stark verändert wurden. 1945 Unterschutzstellung. 1980-82 Umbau mit Auskernung und völligem Neubau des Inneren. |
Beschreibung: | Das mächtige Volumen des alten Zeughauses bildet ein wertvolles Beispiel für den Typus der Korn- und Zeughäuser des 18. Jahrhunderts, auch wenn heute nur noch Strassenfassade und Dach das Aussehen des ursprünglichen Baus erahnen lassen. Der dreigeschossige, sieben auf vier Achsen zählende Bau liegt unter einem hohen, geknickten Krüppelwalmdach und wird von rustizierten Eckpilastern gefasst. Er zeigte ursprünglich an allen Fassaden nur schmale, hohe Fenster, von denen jene an der Westseite von geschossweisen Klebdächern geschützt waren. Heute ist die ursprüngliche Befensterung nur noch an der Strassenseite erhalten, während an den übrigen Seiten 1933 grosse Rechteckfenster ausgebrochen wurden. Die Mittelachse der nördlichen Traufseite nimmt das von Karl Moser geschaffene Portal ein, welches die Grundformen seines Vorgängers aufnahm und in einen grösseren Massstab übersetzte. Das korbbogige Portal wird von einer Wappenkartusche überhöht, deren Rahmung in ein wuchtig proportioniertes Gebälk eingreift; darüber setzt das von Hermann Haller geschaffene Reiterrelief auf, das von fast karikaturhaft überzeichneten Voluten gerahmt wird und fast bis unter die Dachkante reicht. Das Innere war ursprünglich durch durchgehende Balkendecken auf Holzstützen in Geschosse geteilt, welche ohne Zwischenwände die gesamte Grundfläche des Baus einnahmen; Treppe und Nebenräume waren in einem Vorbau an der Südseite untergebracht. Seit 1982 ist das Innere ein vollständiger Neubau, wobei im zweiten Obergeschoss Teile der ursprünglichen Decken wieder eingebaut wurden; weitere Bauteile aus dem Inneren wurden zu einem Vordach vor der Südfassade zusammengefasst. |
Literatur: | - Schweizerische Bauzeitung 66 (1915), 1915, S. 291. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=19500 |
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