Ansichtsbild: |
|
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
|
Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/16/1947 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1792 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Den Kern des heutigen Hauses "zum Schlossgarten" bildet ein zweigeschossiger Bau, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Sommerhaus zum benachbarten "Schlössli" errichtet wurde. 1792 liess der damalige Besitzer Daniel Pfleger das Gebäude zum Wohnhaus ausbauen. Durch beidseitige Erweiterung um je zwei Fensterachsen, ein neues Dach und die wohl gleichzeitig vorgenommene Erhöhung des Mitteltrakts erhielt es dabei seine heutige Gestalt. 1796 wurde das Haus durch Friedrich Frey erworben, 1798 durch die Stadt, die es dem Direktorium der Helvetischen Republik als Regierungssitz zur Verfügung stellte. Einige Jahre nach der kurzen Episode der helvetischen Hauptstadt gelangte das Haus 1804 wieder in Privatbesitz. Wohl im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts erhielt es einen rückwärtigen Anbau. Um 1900 erfolgte eine umfassende Renovation, bei der mehrere Innenräume neu ausgestattet wurden. Bereits im 19., vor allem aber im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde das ehemals weite Gartengelände abparzelliert und sukzessive überbaut. Nachdem das Haus 1987 durch die Ortsbürgergemeinde angekauft worden war, erfolgten in den Jahren 1993/94 Umbau und Gesamtrestaurierung. Dabei wurde am Äusseren die Farbigkeit in Anlehnung an den Befund wiederhergestellt, das Dach teilweise neu eingedeckt und die Lukarnen erneuert; die Innenräume wurden renoviert, die Ausstattung des Vestibüls wie der Obergeschossräume aufgefrischt. Seit 1994 wird das Haus im Erdgeschoss für Wechselausstellungen genutzt, während das erste Obergeschoss Empfangs- und Repräsentationsräume enthält. |
Beschreibung: | Im Mittelrisalit des heutigen Hauses hat sich das Sommerhaus des 18. Jahrhundert erhalten, ein ehemals dreiachsiger Bau von zwei Geschossen, der von einem Walmdach mit Frontispiz abgeschlossen wurde. Seit der Erweiterung von 1792 zeigt das spätbarocke Palais eine siebenachsige, über Segmentbogenfenster geöffnete Front unter hohem, unten geschweiftem Mansardwalmdach. Der in das Dach eingreifende Mittelrisalit wird von Pilastervorlagen mit geschossweisen, verkröpften Gesimsbändern gegliedert und von einem Frontispiz abgeschlossen; sein nachträglich entstandenes drittes Obergeschoss ist als vergipste Holzkonstruktion erstellt. Während sich in der gegen Süden gerichteten Schauseite ein direkter Zugang zum Garten öffnet, liegt der Hauseingang in der westlichen Schmalseite. Die Anlage des Grundrisses ist wohl mit der Entstehungsgeschichte des Hauses zu erklären. An den Hauseingang schliesst sich ein bis zur Rückfront des Hauses reichendendes vestibül an, in dem sich ein segmentbogiger Durchgang, wohl der Eingang des ursprünglichen Sommerhauses, zum Treppenhaus öffnet. Auf der Gartenseite des Erdgeschoss und des ersten Obergeschosses liegen die Wohnräume, während der rückwärtige Anbau ehemals die Küche enthielt. Im Vestibül hat sich eine Täferung in Jugendstilformen erhalten, die um 1900 wohl gleichzeitig mit Wand- und Deckenmalereien im ersten Obergeschoss entstand. Gegenüber der Mittelachse der Hauptfassade leicht verschoben liegt an der Laurenzenvorstadt das ursprüngliche Gartenportal, ein mit schmiedeeisernes Tor zwischen hohen Postamenten mit Urnenaufsätzen. |
Literatur: | Neujahrsblatt, 1932, S. 6, 14. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=19878 |
|
Social Media |
Share | |
|