Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Moser, Robert (1833-1901) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kapelle |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Neugotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/25/1976 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1881 - 1882 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Dreikönigskapelle geht in ihrer heutigen, neugotischen Gestalt auf das Jahr 1882 zurück, als nach einem Jahr Bauzeit das unter der Leitung des Architekten Robert MOSER (1833-1901) erstellte Gebäude vollendet werden konnte. Der Auftrag zum Bau ging 1881 von der katholischen Kirche aus, die etwas mehr als die Hälfte der Baukosten in der Höhe von 22'000 Franken trug; die übrigen 10'000 Franken kamen von der Aktiengesellschaft "Kuranstalt", welche damals zwischen Kirche und Limmat das 1944 abgebrochene "Grand-Hôtel" erstellte. Nördlich der heutigen Kapelle stand deren Vorgängerin aus dem 11. Jh., ein einfacher, rechteckiger Saalbau mit einem im Südosten direkt an die Mauer anschliessenden, quadratischen Turm. Dieser Vorgängerbau barg bemerkenswerte Altäre aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., u.a. einen Dreikönigsaltar (Altarblätter heute im Musée de Ville, Dijon). Der Neubau aus dem 19. Jh. wurde 1972 und, letztmalig, 2001 renoviert (Inneres). |
Beschreibung: | Die Dreikönigskapelle kam in das abhaldende, bewaldete Gelände unmittelbar südlich ihrer Vorgängerin zu liegen. Der südwärts augerichtete Chor steht auf ausgestochenem Terrain, die Stirnfassade erhebt sich über einer 2 m hohen Stützmauer am Rande der Parkstrasse. Zwei symmetrische Treppen führen zum Eingang. Die 18,5 auf max. 8,5 m messende Kapelle zerfällt in einen dreiseitig gegliederten Vorbau mit inkorporierter Vorhalle und Seitengelassen, ein etwas schmaleres Rechteckschiff und einen eingezogenen Fünfachtelchor. Der Risalit der Westfassade, Schiff und Chor liegen unter gleichem First, die Annexbauten tragen niedrigere, winkelrechte Satteldächer. Das spitzbogige Portal mit Masswerktympanon liegt in einer pilasterflankierten Ädikula. Darüber öffnet sich ein gekuppeltes Spitzbogenfenster. Die Traufseiten der Schulterannexe zeigen einfache, rondellenüberhöhte, ihre Giebelseiten doppelte Spitzbogenlichter. An Schiff und Chor grosse Spitzbogenfenster. Im Hauptgiebel ein verglaster Vierpass mit Uhrkreis. In das Innere gelangt man durch eine quadratische, von einem Kreuzrippengewölbe überspannte Vorhalle. Das flachgedeckte Schiff wird durch einen einspringenden Spitzbogen vom gewölbten Chor abgetrennt. Dieser wird von Dreivierteldiensten gegliedert, deren Blattkapitelle eingekehlte Rippen zu einem Schlussstein entsenden. Der schlichte Innenraum wird dominiert durch den hölzernen, ungefassten Altaraufbau in Form eines Wimpergs (1882) der Firma MÜLLER, Wil. Darin Altarblatt mit der Anbetung der Hlg. Drei Könige (1887) von Joseph BALMER, Luzern (1828-1918). Bemerkenswert sind die gusseisernen, neugotischen Bankdocken sowie die figürlichen und vegetabilen Glasmalereien (1882) von Friedrich BERBIG, Zürich (1845-1923). Die Dreikönigskapelle ist insgesamt ein harmonischer, bis hin zu den Ausstattungsstücken original erhaltener, stilhistoristischer Bau und bildet mit der benachbarten Nordfassade des Hotels "Zum Bären" ein eindrückliches Ensemble aus der Epoche des Historismus. |
Literatur: | - Badener Neujahrsblätter, 1973, S. 33-35. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20406 |
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