DSI-BAD016 Bahnhofplatz 8, Ev.-ref. Pfarrkirche, 1714 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD016
Signatur Archivplan:BAD016
Titel:Bahnhofplatz 8, Ev.-ref. Pfarrkirche
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Bahnhofplatz 8
Versicherungs-Nr.:288
Parzellen-Nr.:1398
Koordinate E:2665613
Koordinate N:1258795
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665613&y=1258795

Objekt-Infos

Autorschaft:Vogel Matthias

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/24/2007
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/16/1947
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1714
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach dem Zweiten Villmergerkrieg wurde es den Protestanten auch im bis dahin stark katholisch dominierten Baden möglich, sich eine eigene Kirche zu bauen, und noch im Kriegsjahr 1712 wurden der Architekt Matthias VOGEL (1688-1756) und wenig später der Berner DÜNZ (Abraham II., um 1664-1728, od. Hans Jakob III.?), mit einem Entwurf beauftragt. Das zur Ausführung gelangte Projekt stammt höchstwahrscheinlich von Dünz. Am 9. 9. 1714 Vollendung des Baus. 1769 Erhöhung der Turmkuppel. 1862 Versetzung der Kanzel von der nördlichen Schiffswand in den Chorscheitel sowie Vergrösserung des Emporenbodens und neue Bestuhlung. 1873/74 erste Orgel. Eine erste grosse Renovierung wurde 1946 nach Plänen von Architekt Walter HENAUER (1880-1975) sowie den Architekten LOEPFE u. HÄNNI durchgeführt: Ersetzung des Wandtäfers durch Marmorverkleidung; farblose Fensterscheiben; neue Kanzel; Holztisch anstelle des Taufsteins; neue Bestuhlung; Umgestaltung der Empore und ihrer Brüstung; Vermauerung der seitlichen Portale; neuer Eingang an der nordwestlichen Chorschrägwand; Verzicht auf die nordseitige Emporenstiege zugunsten des Zugangs zu einem neuen Kellerraum. 1968 wurde eine neue Orgel (KUHN, Männedorf) eingesetzt. 1974 fand eine Aussenrenovation statt. 1985 Neumöblierung. Die jüngsten Sanierungsarbeiten gehen auf das Jahr 2004 zurück (Gesamtrenovation und Umbau).
Beschreibung:In unmittelbarer Nähe der sich auf halbem Weg zwischen der Altstadt und dem Bäderquartier befindenden Kirche liegen die modernen Geschäftshäuser des Bahnhofsviertels. Die Hauptfront des gewesteten Gebäudes geht jedoch auf die freie Limmatschneise im Osten hin und kommt so gut zur Geltung. Das Äussere des Gotteshauses ist an den Längs- und Chorseiten beinahe schmucklos und wird lediglich durch einfache Rundbogenfenster mit Muschelkalkrahmen akzentuiert. Aller architektonische Reiz ist der Hauptfront mit ihrem inkorporierten Kuppelturm im Osten vorbehalten. Ausser durch den Turm wird sie durch gequaderte Lisenen in Turmbreite und zum Turm überleitende geschwungene Giebelbekrönungen ausgezeichnet. Zu den Seiten hin wird sie von ebenfalls gequaderten Ecklisenen begrenzt. Ihre horizontale Gliederung obliegt v.a. dem ausgeprägten, das Erdgeschoss abschliessenden Traufgesims. Das Hauptportal, ein von zwei toskanischen Pilastern und einem verkröpften Gebälk mit Attika eingefasster Kalksteinbogen, beherbergt im Tympanon die einzige Ausschmückung des Äussern: ein Schnitzwerk mit den vier Evangelistensymbolen (1949) von Otto MÜNCH (1885-1965). Der im obersten Geschoss über vier Schallöcher verfügende Turm wird von einer kantigen Zwiebelhaube bekrönt, die sich über dem Turmknopf in einer Helmstange mit Wetterfahne verliert. Der Innenraum ist fast ebenso schlicht gehalten wie das Äussere. Weisse Gipstünche überzieht Wände, Decke und deren Gliederungs- und Schmuckmotive. Einziger baugebundener Schmuck sind die Stuckaturen von Salomon BÜRKLI. Die korinthischen Kapitelle der Pilaster tragen hohe Gebälkstücke, über denen sich das umlaufende Hauptgesims verkröpft. Weite Kehlen leiten zum Deckenspiegel über. Das hinterste Fünftel des Saales, in welchem die Turmsubstruktionen aufragen, ist geschickt als Eingangs- und Treppenraum genützt. Es wird durch die beiden eingestellten massigen Turmstützen und dem zwischen die Mauern gespannten niedrigen Emporenboden als enger Bereich von dem weiten Schiff geschieden. Auf der Empore die Orgel von 1968. Das Sparrendach mit liegendem Stuhl des Würenloser Zimmermeisters Heinrich MARCHTHALER zählt zu den schönsten und interessantesten im Aargau.
Literatur:- Badener Neujahrsblätter, 1951, S. 18-30.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-BAD016 Ev.-ref. Pfarrkirche, 1713 (Dossier (Spezialinventare))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20412
 

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