DSI-BAD047 Kurplatz 4, Hotel Blume (Dossier (Denkmalschutzinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD047
Signatur Archivplan:BAD047
Titel:Kurplatz 4, Hotel Blume
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Kurplatz 4
Versicherungs-Nr.:323
Parzellen-Nr.:388
Koordinate E:2665946
Koordinate N:1259216
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665946&y=1259216

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Hotel, Badhotel, Kurhaus

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/4/1994
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/21/1967
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Bau- und Nutzungsgeschichte:Das 1421 erstmals erwähnte Gasthaus "zur Blume" wurde 1466/67 durch den Ochsenwirt Heinrich Brunner gekauft, dessen Familie den Gasthof bis ins späte 17. Jahrhundert besass. Im Jahr 1800 gelangte das Haus durch Verkauf an Anton Niklaus Borsinger, der den Gasthof in der Folge renovieren liess. 1866 erarbeitete der Architekt Robert Moser ein aufwendiges Neubauprojekt unter Einbezug der benachbarten Häuser "zum Gelbhorn" und "zur Sense". Schliesslich konnte er ab 1872 aber nur einen Ersatzbau für den alten Südtrakt des Hauses und einen glasüberdachten Atriumhof im Innern des Baukomplexes realisieren, wodurch das auf das Spätmittelalter zurückgehende Haus im wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt. 1898 erhielt das Hotel den ersten Lift in Baden. 1967 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. In den letzten Jahrzehnten wurde das Hotel in zahlreichen Etappen restauriert und baulich erneuert. 1984 wurden die Fassaden des älteren Bautrakts am Kurplatz erneuert; 1992/93 folgte eine Aussenrenovation des Erweiterungsbaus von Robert Moser. Seit 1990 werden sukzessive die Hotelzimmer renoviert und heutigen Anforderungen angepasst. 1999-2001 wurde die Decke des Speisesaals im Moser-Bau restauriert, 2003 der bereits 1948 teilweise erneuerte Lift renoviert, und 2005 folgte eine Teilsanierung der Bäder im Untergeschoss des Hauses.
Beschreibung:Das Hotel "Blume" zeigt heute neben dem nicht mehr zugänglichen "Ochsen" als einziger Haus im Badener Bäderquartier noch das hier ehemals typische Nebeneinander verschiedener Bauphasen vom Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert sind die vom bekannten Badener Architekten Robert Moser (1833-1901) geschaffenen Trakte, deren Inneres sich in erstaunlicher Vollständigkeit erhalten hat. Die dem Kurplatz zugewandte, traufständige Häuserzeile beschreibt noch den spätmittelalterlichen Grundriss mit zweifach gebrochener, in den Verbindungsweg zur Bäderstrasse einbiegender Fassade; an ihrer Nordostkante springt ein spätgotischer Strebepfeiler vor. Die von einem Krüppelwalm abgeschlossene Ostfassade zeigt noch einige barocke Rechteckfenster, während die übrigen Einzelfenster aus der Zeit nach 1800 stammen. Das gekuppelte Stichbogenportal mit flach profiliertem, stilisiertem Pflanzendekor wurde um 1840 ergänzt. An der Südseite dieser Baugruppe schliesst der von Robert Moser in gepflegten Neorenaissanceformen errichtete Anbau an. Er zeigt ein genutetes Erdgeschoss mit hohen Rundbogenfenstern und zwei glatt verputzte Obergeschosse mit Rechteckfenstern, von denen jene im ersten Obergeschoss durch gerade, giebelförmige und stichbogige Verdachungen ausgezeichnet sind. Das Innere gruppiert sich um einen typologisch bemerkenswerten, über alle Geschosse reichenden Atriumhof. Galerien mit Gusseisenstützen und reich ornamentierten Eisengeländern öffnen sich auf zwei resp. drei Geschossen gegen den unregelmässig geformten, langgestreckten Hof, unter dessen Glasdach ein mit dem Lichthof entstandenes allegorisches Wandbild "in Aqua Salus" thront. Im Moser-Bau liegt ein festlich ausgestatteter Speisesaal, dessen Wände durch kannelierte Pilaster gegliedert werden, während die Türen von akanthus- und girlandengezierten Stuckgiebeln mit das Gebälk überschneidenden Putten überhöht werden; der Deckenspiegel ist dekorativ bemalt.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20598
 

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