Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Hemmann, Franz Heinrich (1748-1849) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Hotel, Badhotel, Kurhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Klassizismus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 4/10/1989 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Gebäudeäusseres, Fassaden samt Dach, Foyer im Parterre und Saal 1. OG |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | An der Stelle des heutigen Limmathofs und seiner Dépendance befand sich seit dem Mittelalter der Gasthof "zum Schlüssel", der keine eigenen Quellen besass. Nachdem die im Flussbett entspringende Limmatquelle im Winter 1828/29 gefasst worden war, machte der Besitzer des Gasthofs, Stadtrat Bartholomäus Nieriker, mit Erfolg Ansprüche auf deren Thermalwasser geltend. Nierikers Pläne für einen weiter gegen den Fluss vorgeschobenen Neubau stiessen in der Folge allerdings auf Widerspruch. Nach einer Intervention der kantonalen Baukommission beauftragte die Regierung Ende 1833 Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann (1798-1849) mit der Überarbeitung des Projekts. In verhältnismässig kurzer Zeit wurde der grossvolumige Bau in den Jahren 1834/35 realisiert und in der Folge als Hotel "Limmathof" eröffnet. Mit dem Neubau der benachbarten Taverne "zum goldenen Schlüssel" durch den selben Bauherrn entstand im Jahr 1846 eine Verbindungsgalerie zwischen den beiden Bauten. 1910 wurde das Haus innen wie aussen umgebaut; weitere kleinere Umbauten folgten zwischen 1956 und 1972. 1987 wurden das Erdgeschossfoyer sowie der Saal im ersten Obergeschoss restauriert. In der Folge dieser Arbeiten wurde 1989 das Äussere des Baus zusammen mit den betreffenden Innenräumen unter Denkmalschutz gestellt. Nachdem während der 90er Jahre wiederholt Projekte für eine Sanierung bzw. Umnutzung des mittlerweile leerstehenden Gebäudes erarbeitet worden waren, wurde es in den Jahren 2000/01 umgebaut. Dabei wurden die unter Denkmalschutz stehenden Innenräume restauriert, während in den Obergeschossen Wohnungen eingebaut wurden; ausserdem beherbergt das ehemalige Hotel heute ein Restaurant und einen Wellnessbereich in den Badekammern des Gebäudesockels. |
Beschreibung: | Der in strengen klassizistischen Formen gehaltene Bau des ehemaligen Badhotels "Limmathof" prägt die Silhouette des Bäderquartiers an entscheidender Stelle. Mit seiner Fassadengliederung zeigt er, wie die zu in der Frühzeit des Tourismus noch neue Aufgabe eines grossvolumigen Hotelbaus durch Vermehrung von Fensterachsen und Geschosszahl gelöst wurde. Der langgezogene Baukörper wendet sich mit einer dreizehnachsigen Schaufront gegen die Limmat. Ihre vier Geschosse erheben sich über einem die Bäder enthaltenden Sockelgeschoss und wird von einem mässig steilen Waldmach mit Quergiebel abgeschlossen. Eine fünfachsige, mit der Fassade fluchtende Mittelpartie ist durch doppelte Lisenen und ein ausgeschiedenes Giebelfeld mit Serliana und Lünettenfenstern hervorgehoben; die Gebäudekanten sind durch eine feine Quadrierung ausgezeichnet. Die Fenster des Erdgeschosses und jene in der Mittelpartie des ersten Obergeschosses zeigen Rundbogenöffnungen in gerade verdachten Rechteckrahmen. Die übrigen Fenster weisen rechteckige Öffnungen auf, deren Brüstung durch filigrane Eisengitter gebildet wird. Der um 1910 ergänzte Terrassenvorbau im Erdgeschoss wurde um 1965 auf die gesamte Breite verlängert; beim Umbau von 2000/01 wurden zudem drei Balkone vor den mittleren Fensterachsen des zweiten Obergeschosses ergänzt. Die gegen Kurplatz und Limmatpromenade gewandte gegenüberliegende Fassade ist analog gegliedert, in der Mittelpartie aber zusätzlich risalitiert; die beiden dreiachsigen Schmalseiten sind einfach gegliedert. Das Foyer im Erdgeschoss und der Saal im ersten Obergeschoss des ehemaligen Hotels wurden beim Umbau von 1910 in üppigem Neobarock neu ausgestattet und bilden damit ein wertvolles Zeugnis für den Hotelbau der Jahrhundertwende. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20676 |
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