DSI-BAD065 Bahnhofplatz, Bahnhofgebäude, 1844 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD065
Signatur Archivplan:BAD065
Titel:Bahnhofplatz, Bahnhofgebäude
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Bahnhofplatz
Versicherungs-Nr.:268
Parzellen-Nr.:2494
Koordinate E:2665516
Koordinate N:1258769
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665516&y=1258769

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Verkehrs- und Infrastrukturbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bahnhof

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):5/8/2007
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1844
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Bahnhofgebäude wurde 1846/47 nach Plänen des bekannten Architekten Ferdinand Stadler errichtet und 1874 im gleichen Stil wie der Hauptbau um die beiden 2x3-achsigen Flügelpavillons erweitert. Im Hinblick auf die Elektrifizierung der Bahn sind 1912/14 die geleisüberspannende hölzerne Perronhalle durch die heutigen Perrondächer in Eisenfachwerk ersetzt und zugleich eine Perronunterführung und das Glasvordach über dem Haupteingang erbaut worden. 1938/39 erfolgten Innenumbauten, 1968-72 der Umbau des Bahnhofplatzes mit Ladenuntergeschoss und unterirdischem Parkhaus. 1998/02 erhielt der Platz seine heutige Gestaltung und wurde das Bahnhofgebäude erneut dem historischen Befund gemäss mit Sorgfalt restauriert. Der Billetverkauf verlegte man ins Ladengeschoss und modernisierte dieses zusammen mit der Perronunterführung. Weitere Innenumbauten sind geplant und mit der Denkmalpflege abgesprochen.
Beschreibung:Der Hauptbahnhof liegt auf dem Haselfeld, vor dem nördlichen Ausgang des Schlossbergtunnels. Das Gebäude, das 1846 in eine noch wenig berührte Landschaft gestellt wurde, steht heute inmitten einer modernen Industrie- und Geschätszone.
Das Administrationsgebäude Stadtlers hat seine Grundstruktur des 19. Jh. trotz der hektischen baulichen Entwicklung in seiner Umgebung bis zum heutigen Tag fast unverändert bewahrt. Es präsentiert einen abgestuften Haupttrakt, dessen dreiachsige, überhöhte Mittelpartie ihre Giebel den süd-nördlich verlaufenden Geleisesträngen und dem Vorplatz zuwendet. Seitlich fügen sich symmetrisch je zwei Annexgebäude an: die eingeschossigen, traufständigen Flügel von 1846 und die im Jahre 1874 errichteten Anbauten, die mit ihren Ecklisenen, Stockgurten und schwach geneigten Satteldächern in kleineren Proportionen die Grundform des Mittelrisalits wiederholen. Axialer Haupteingang in Form einer dreigliedriegen Randbogenarkade (das Galsvordach modern). In rhythmischem, gegengleichen Wechsel verteilen sich am ganzen Bau gekuppelte und einfache simsüberhöhte und unverdachte Rechteckfenster. Kleine Okuli beleben die Giebel, hölzerne Konsolenfriese die Dachuntersichten. Auf dem Mittelfrist steht ein vierbeiniges Uhrtürmchen mit scharfrandigem, geschweiftem Blechhut und Wetterfahne. Die Eingänge in den Flügelbauten stammen von 1912 und aus jüngerer Zeit - mit Ausnahme der perronseitigen Türen am Wartsaal und am heutigen Gepäckraum, von denen ursprünglich zwei Holzgalerien zur alten Einsteigehalle führten. Diese - ein Holzgerüst mit 11 oktogonalen Pfeilerpaaren - überdeckte zwei Geleise und hatte einen von den Dachschrägen abgehobenen First, der den Rauch der Lokomotiven seitlich entweichen liess. Seit 1912 ist sie durch die derzeitigen Perrons mit Eisendächern ersetzt.
Inneres: Um ein zentrales Rechteckvestibül gruppierten sich im ursprünglichen Zustand die Kasse (im Nordosten), das Büro des "Inspectors" (im Südosten), das Gepäckbüro (im Nordwesten) und das Treppenhaus mit einer Portierloge (im Südwesten); die Flügel bargen die Wartesäle erster, zweiter und dritter Klasse, im nördlichen Giebelanbau war vorübergehend ein Buffet untergebracht. Seit 1912 sind das Vestibül verändert und der nördliche Flügel der Gepäckspedition eingeräumt. Durch die jüngst erfolgte Verlegung der Billett- und Auskunftschalter in die Fussgängerebene unter dem Vorplatz und durch den Bau direkter, unterirdischer Perronzugänge hat das Vestibül seine Funktion als Sammelpunkt und Schleuse der Reisenden verloren.
Der Bau in Baden bildet den Prototyp der Bahnhöfe in Wintertuhr, St. Gallen, Weinfelden und Zug. Er ist heute der älteste Bahnhof der Schweiz.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:Mutiert von:
DOK-BAD839.001 Bahnhof, Keine Angabe (Dossier (Platzhalter))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20706
 

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