Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1848 - 1850 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quellen |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schul- und Gemeindehaus |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Hemmann, Franz Heinrich (1748-1849) |
Würdigung: | Das 1848-50 nach Plänen von Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann errichtete Schulhaus ist ein eleganter spätklassizistischer Mauerbau mit geknicktem Walmdach und symmetrisch gestalteten Fassaden. Die südliche Eingangsseite wird durch ein zentral gesetztes Türgewände mit profilierter Gesimsbekrönung akzentuiert. Im Innern ist das Gebäude weitgehend modernisiert und den heutigen Bedürfnissen einer Gemeindeverwaltung angepasst. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Schulunterricht in Hornussen wurde vorerst im gemeindeeigenen Armenhaus und späteren Feuerwehrlokal an der Bahnhofstrasse abgehalten. Als die Räumlichkeiten den Anforderungen nicht mehr genügten, beschloss die Gemeindeversammlung am 3. Mai 1846 den Bau eines neuen, zweigeschossigen Schulhauses. Im Februar 1848 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Pläne für das Gebäude, in dem auch ein Gemeinderatszimmer und das Archiv Platz finden sollten, stammen vom damaligen Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann (1798-1849) [1]. Die Baukosten beliefen sich auf etwas über Fr.14'100.-, woran der Kanton einen Beitrag von Fr.570.- leistete. Das Schulhaus erhielt eine für die damalige Zeit hochmoderne Warmluftheizung. Seit dem Bezug der neuen Schulanlage 1967 beherbergt das Alte Schulhaus die Gemeindeverwaltung und wird daneben als Kindergarten und Probelokal für die Vereine genutzt [2]. Umfassende Aussen- und Innenrenovation 1994. |
Beschreibung: | Der gut proportionierte, zweigeschossige Mauerbau besitzt ein leicht geknicktes Walmdach. Die Fassaden sind mit fünf bzw. zwei Achsen symmetrisch gegliedert und mit gefalzten Rechteckfenstern sowie Blockbänken aus gelbem Sandstein (Kornbergstein) versehen. Die nach Süden orientierte Hauptfront schmückt ein klassizistisches Türgewände mit profilierter Gesimsbekrönung. Ursprünglich erschloss ein zentraler Quergang mit rückwärtigem Treppenhaus das Gebäude. Auf der Rückseite befanden sich in einem Anbau die Aborte. Die Innenwände bestanden aus verputztem Fachwerk. In der westlichen Gebäudehälfte lagen erdgeschossig das Gemeinderatszimmer und dahinter ein nur geringfügig eingetiefter, schmaler Raum mit dem zentralen Ofen. Das Obergeschoss nahmen zwei grosse Unterrichtszimmer ein (vgl. Bilddokumentation). Aus der Bauzeit ist das Dachgerüst, eine Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl, Firstsäule und Firstpfette, intakt erhalten. Das Innere wurde anlässlich des Umbaus von 1994 unter teilweiser Änderung der ursprünglichen Raumaufteilung modernisiert. Teile der alten Fachwerk-Binnenwände konnten ins neue Nutzungskonzept einbezogen werden. Das Haus besitzt keine Kellerräume. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
Anmerkungen: | [1] Zu den bedeutendsten Bauwerken von Franz Heinrich Hemmann gehören das Grossratsgebäude (1826/28) und das sogenannte Säulenhaus (1836/38) in Aarau. In Hornussen errichtete Hemmann zudem das Pfarrhaus (1832; Vers.-Nr. 88). Die mit "Hemmann Baumeister 1847" signierten Originalpläne des Schulhauses befinden sich im Gemeindearchiv Hornussen. [2] Vgl. Wehrli 1991. |
Literatur: | - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 160. - Karl Wehrli, Die Schulen, in: Hornussen, Hrsg. Gemeinde Hornussen, Hornussen 1991, S. 197-206. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2094 |
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