Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Ländlicher Oberschichtbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätgotik |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 10/26/1989 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/8/1952 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1600 - 1601 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Portalscheitel) |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das spätgotische Wohnhaus Hauptstrasse 70 datiert aufgrund der Inschrift am Portalscheitel in das Jahr 1600. Ans Wohnhaus schliesst an der westlichen Giebelseite die ehemalige Scheune. Diese besass ursprünglich ein Tenntor mit der Inschrift "D H IHS A H" und der Jahreszahl 1761. Diese Scheune wurde Mitte des 20. Jahrhunderts schrittweise in ein Wohnhaus (Hauptstrasse 71) umgebaut. Nach dem Eintrag im ältesten Feuersozoietätskataster von 1786 war das Wohnhaus Hauptstrasse 70 mit Scheune und Stall im Besitz von drei Parteien der Familie Herzog. Ab dem 19. Jh. werden weiterhin drei Parteien erwähnt, neben der Familie Herzog wird neu auch die Familie Frei aufgeführt. Im Brandkataster von 1828 wird erstmals ein Keller mit Balkendecke genannt. Änderungen können im letzte Drittel des 19. Jh. vermutet werden. Im Brandkataster 1875–1898 wird neu die Bewohnung durch vier Parteien vermerkt, was einen Umbau vermuten lässt. Dieser Zeit entstammen mit grosser Wahrscheinlichkeit die meisten Fensteröffnungen. Bei der Gesamtrestaurierung 1987/88 kamen bei der Fassadensanierung spätgotisch gekehlte Fenstergewände in der Ost- und Südfassade zum Vorschein. In diese grösseren wohl bauzeitlichen Fensteröffnungen wurden im 19. Jh. kleinere Fenstergewände gesetzt. Die nachgotischen, grösseren Fenstergewände befinden sich heute noch unter dem Fassadenputz. Beim Innenumbau 1987/88 wurden die Wohnräumlichkeiten im Erdgeschoss zu Keller und Heizung umgenutzt, der Dachstock zu neuem Wohnraum ausgebaut und südseitig mit einer Schleppgaube befenstert. Anstelle der rückseitigen Laube wurde ein Treppenhaus mit Schleppdach erbaut. |
Beschreibung: | Der um Gartentiefe von der Hauptstrasse abgerückte dreigeschossige Steinbau mit vier Fensterachsen, Satteldach und markanter Eckvormauerung gehört zum spätgotischen Häuserbestand Hornussens. Der rundbogige Hauseingang der vorderen, strassenseitigen Trauffassade trägt am Scheitel die Jahreszahl 1600 und hier sowie an der breiten Fase des Steingewändes je ein Steinmetzzeichen. An der rückwärtigen Traufseite wurde 1948 ein gemaltes Wappen, darunter die Inschrift: "IHS MARIA, 1601, B-[Steinmetzzeichen]-H" dokumentiert. Diese Inschrift ist heute nicht mehr sichtbar, evtl. auch ganz verloren. Nicht erhalten haben sich auch die Eselsrücken der ehemaligen Holzeinfassung des Hintereingangs. In die Erbauungszeit gehört wohl noch das Kreuzstockfenster an der vorderen Fassade in der linken Achse des 2. Obergeschosses. Die übrige Befensterung dieser Fassade, schmale rechteckige Einzelfenster, entstammt einem Umbau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar Bauernhausforschung Aargau VI-7/3 (1997) |
Literatur: | - Archiv kantonale Denkmalpflege Aargau, KdS-Notizen 1948 |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22758 |
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