Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Verkehrs- und Infrastrukturbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Depot |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 2/19/2007 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | from 1859 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Bahnhof von Koblenz entstand im Zusammenhang mit der 1859 eröffneten Zweigstrecke Turgi-Waldshut, über welche die Nordostbahn ihre Stammstrecke Zürich-Brugg mit der Eisenbahnlinie auf dem badischen Rheinufer verband. Zusätzlich zu einem Aufnahmegebäude und einem Güterschuppen wurde der Grenzbahnhof auch mit einer Lokomotivremise ausgestattet. Die ursprünglich lediglich zweigleisige Halle wurde 1876 zur Eröffnung der Linie nach Eglisau um eine eingleisige Halle an der Oststeite, 1892 mit der Betriebsaufnahme der Linie nach Stein-Säckingen um eine zweigleisige Halle an der Westseite erweitert. Im Zug der Elektrifizierung in den Jahren 1944/45 erfuhr die Depotanlage einige Veränderungen, wobei Drehscheibe, Wasserkran und Kohlebunker abgebrochen und die Remise im Innern angepasst wurde. Im Jahr 2006 wurde die schon seit längerer Zeit nicht mehr genutzte und zuvor zum Abbruch vorgesehene Anlage durch den Verein Draisinen-Sammlung Fricktal für seine Sammlung historischer Schienenfahrzeuge übernommen und im Jahr 2007 unter Denkmalschutz gestellt. Sie wird durch den Verein in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege instandgesetzt und restauriert, wobei für die Museumsnutzung in der mittleren Halle ein Zwischenboden in Leichtbauweise eingezogen und die ehemaligen Mannschaftsräume umgestaltet werden; vor der Remise wird zudem ein historischer Kran aufgestellt. |
Beschreibung: | Die Depotanlage liegt am nördlichen Ende des Bahnhofareals von Koblenz, wo sie den Geländespickel zwischen den Ausfahrgleisen nach Eglisau auf der linken und der Rampe zur Rheinbrücke nach Waldshut auf der rechten Seite einnimmt. Die drei nebeneinander gestellten einfachen Hallenbauten entsprechen den drei Bauetappen. Es handelt sich um mit Ziegelmauerwerk ausgefachte Holzständerbauten, wobei der ursprüngliche Bau wie auch der erste Erweiterungsbau in Sichtfachwerk ausgeführt sind, der zweite Erweiterungsbau dagegen aussen eine vertikale Verbretterung zeigt. Die beiden parallel gestellten zweigleisigen Hallen der ersten und dritten Etappe werden von Satteldächern abgeschlossen, während der kleine Anbau der zweiten Etappe flach gedeckt ist und wegen der ehemals über eine Drehscheibe angeschlossenen Einfahrt im Grundriss leicht abgedreht steht. Die Remisen sind weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten, wenn auch bei der Elektrifizierung einige Anpassungen und Umbauten erfolgten; so wurden die Bundbalkenzangen für den Einbau der Fahrleitung höhergelegt, die ehemals vorhandenen Rauchabzugskamine entfernt, die Revisionsgruben zugeschüttet und gleichzeitig die Aufenthaltsräume für die Lokomotivführer modernisiert. Zusammen mit dem Aufnahmegebäude und dem Güterschuppen des Bahnhofs bildet die Depotanlage von Koblenz damit ein selten gewordenes Ensemble aus der Frühzeit des schweizerischen Eisenbahnbaus; im Aargau steht einzig noch in Brugg eine Depotanlage vergleichbarer Grösse, wobei das dortige Langdepot von 1892 stammt und das besonders bemerkenswerte Segmentdepot erst 1920 errichtet wurde. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23118 |
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