Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Altstadthaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Nachgotik |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 8/26/1994 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/2/1961 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 17th cent. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Im Fassadenmauerwerk konnte die Kantonsarchäologie 1989 ältere Bauteile von Vorgängerbauten beobachten. Das älteste nachweisbare Gebäude war etwas schmäler als der heutige Bau und besass zwei gemauerte Geschosse. Je ein Versatz am Eckverband an der Kontaktstelle Erdgeschoss-Obergeschoss weist darauf hin, dass das Obergeschoss Seitenwände aus Holz oder Fachwerk besass und lediglich die Westfassade gemauert war. Eine Rundbogentüre im Erdgeschoss dieses Hauses datiert den Bau ins 13./14. Jh. Für diese Datierung spricht auch das lagerhafte Bruchsteinmauerwerk. Im 15. Jh. wurde das Haus nach Süden erweitert und um ein Geschoss erhöht. Im neuangelegten Obergeschoss ist ein zweiteilige Fenster nachgeweisen, von einem weiteren Fenster zeugt das Gewändenegativ. Im 1. Obergeschoss fanden sich Gewändereste einer Türe. Eine weitere Türe mit Spitzbogen ist für das Erdgeschoss nachgewiesen. Neben der Türe blieb die Leibung eines Stichbogenfensters erhalten. Im 16. Jh. (gemäss fragmentierter Inschrift wohl 1556) wurde das Haus erneut um ein Geschoss erhöht. Diverse ältere Tür- und Fensteröffnungen aus dieser Zeit wurden 1678 zugemauert. |
Beschreibung: | Das "Haus zur Sonnen" wie es in Kaiserstuhl genannt wird, ist im heutigen Zustand 335 Jahre alt, das Fundament ist aber älter. Im 13. Jahrhundert verkauften die Freiherren von Kaiserstuhl ihr Land im Kloster Wettingen, um am Rhein eine Stadt zu gründen. Aus dieser Zeit stammt eine Rundbogentür im Erdgeschoss. Das heutige Haus wurde einige hundert Jahre später durch Arbogast Felwer und seine Gattin Dorothea Wiederkehr erbaut. Die beiden sind auf dem Friedhof Hohentengen begraben. Die Westfassade des fünf geschossigen Hauses geht in ihrer Ausgestaltung auf das Jahr 1678 zurück. Aus dieser Zeit stammen die aktuellen Fesnter, der Strebepfeiler an der Ecke und das in unserem Jahrhundert zugemauerte Kellerportal sowie die beiden seitlichen Kellerfenster. Aus dem 18./19. Jh. sind die Verkleinerung des einen Kellerfensters und eine geringe Aufhöhung des obersten Stocks, die wohl anstelle eines Dachhimmels trat. |
Literatur: | - Keiserstul. Geschichte und Geschichten, aus dem Nachlass von Bruno Müller, 1991. - Bericht der Kantonsarchäologie Aargau, 1989 (im Archiv der Kantonalen Denkmalpflege Aargau). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23190 |
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