Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Stadtturm, Stadttor, Torhaus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/8/1952 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | from 13th cent. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | An der Stelle des heutigen Wasentürmchens stand ehemals ein mächtig dimensonierter Megalithturm. Dieser Vorgängerturm war Bestandteil der Unterburg, gehörte somit zur Befestigung des Schlossbergs (Vgl. Schiedsspruch 1207, zwei Burgen des ehemaligen Klosters Säckingen gehen an Rudolf II.). In der Nachfolge der Stadtgründung durch Rudolf II von Habsburg-Laufenburg wurde die Befestigungsanlage des Schlossbergs um die Unterburg erweitert. Eine archäologische Sondierung 2007 belegt, dass Reste des Megalithturms im Wasentürmchen Teil dieser Erweiterung sind. Bis zum Bau der Wasenvorstadt im Jahre 1270 war der Megalithturm Bestandteil der westlichen Stadtbefestigung. Von diesem haben sich in der Nord- und Westwand des bestehenden Wasentürmchens Mauerreste bis zu 8 m hoch erhalten. Die Mauerstärke von ca. 2 m ist mit jener des noch bestehenden Bergfrieds vergleichbar, weshalb hier ebenfalls eine Datierung ins 13. Jh. vorgeschlagen wird. Da die Ost- und Südmauern des Turms nicht mehr vorhanden sind und keine Grabung stattfand, sind die Abmessungen des Turms nicht bekannt. 1575/76 riet der Vogteiverwalter für den aus «ser grossen unordentlichen steinen» gefügten Eckturm, der schon damals das Wasenglöcklein trug, zum teilweisen Abbruch und Wiederaufbau. Nach dem Teilabbruch Ende des 16. Jh. wurde dem Turmstumpf wohl vorerst nur ein Zeltdach mit schmalem Glockenträger aufgesetzt. Der Schaft des heutigen Wasentürmchens scheint erst zusammen mit dem 1692/93 errichteten Dachwerk aufgeführt worden zu sein. 1961 wurde die Fassade saniert. Der Dachreiter wurde 1872/73 und wiederum 1984 mit Teilen des Dachstuhls erneuert. |
Beschreibung: | Das Wasentürmchen erhebt sich am Fuss des stadtseitigen Treppenwegs zur Burg. Aus dem verputzten Mauerwerk ragen nord- und südseitig Gneisblöcke vom Mauerwerk des Vorgängerturms heraus. Die rundbogige Läuternische birgt rechterhand einen Epitaph mit dem Datum 1647 und vielzeiliger Inschrift. Der Zugang führt an der Ostseite ebenerdig in den quadratischen Turmaufbau von 1692/93. Auf dem steilen Pyramidendach sitzt ein kupferbehelmter Dachreiter mit zwei übereinander gehängten Glocken: – 1. 1919 von Rüetschi, Aarau. Ton f’’, Dm. 57 cm. Inschrift: «An Gottes Segen ist alles gelegen. Hans Heinrich Weitnauer in Basel goss mich 1665, Rüetschi in Aarau hat mich umgegossen 1919», begleitet von einer Darstellung des guten Hirten. – 2. 1719. Ton f’’. Lateinische Inschrift und Bild eines bettlägerigen Sterbenden, neben dem der Tod mit Sense und Stundenglas wartet. |
Literatur: | - Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 73. - Christoph Reding. Die Burgen links des Hochrheins (Fricktal und nähere Umgebung – Kanton Aargau, Schweiz) im Spätmittelalter und in der Neuzeit. In: Burgen und Schlösser 4 (2015), S. 277–288. - Archiv kantonale Denkmalpflege Aargau: LAU004-BE-2007-01/001 (Bericht dendrochronologische Datierung) |
Inschriften: | 1647 Epitaph; 1665 Glocke |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23346 |
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